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Abbildung: Insel Djerba - Meninx - Ruinen an der Hauptstraße C 117 etwa 1,5 km weiter nördlich als Meninx
Nach Süden in Richtung Zarzis ist die Insel Djerba mit einem etwa 7 km langen und gut 10 m breiten Damm mit dem Festland verbunden. Der Damm geht auf die römische Zeit zurück. Später wurde der Damm durch den Anstieg des Meeresspiegels überflutet. Der Pirat Dragut durchbrach den Damm während der Belagerung des Admirals Andrea Doria 1550 und entkam so seinen Verfolgern. Die heutige Straße wurde nach dem Zweiten Weltkrieg gebaut unnd folgt exakt dem Verlauf des ehemaligen römischen Damms. Parallel hierzu ist am Straßenrand eine Pipeline montiert worden, die Wasser aus den Dahar-Bergen in der Nähe von Medenine nach Djerba bringt.
Abbildung: Insel Djerba - Römerdamm - ...wichtige Verkehrsanbindung zwischen dem Festland und der Insel....
Ohne diese zusätzliche Wasserversorgung wäre der Tourismus auf Djerba nicht denkbar. Von El Kantara kann man die auf einer Landzunge liegende Festung Bordj el-Kastil aus dem 13. Jahrhundert sehen. Die malerische Ruine wurde 1289 durch den spanischen Eroberer Roger de Loria erbaut und im 15. Jahrhundert erweitert. Zu erreichen ist das Kastell Bordj el-Kastil über die Küstenstraße in Richtung Aghir und dann weiter zu Fuß am Beginn der Landzunge- ein schwerer Weg (...auch auf die Gezeiten achten...)!
Abbildung: Insel Djerba - Meninx - Reste der antiken Römerstadt Meninx
Etwa schon 1000 Jahre v. Chr. hatten die Phönizier zwei Handelsniederlassungen gegründet, eine im Südosten bei Meninx und die andere in Ghriba. In der Antike war Djerba unter dem griechischen Namen Meninx bekannt und später dann als Girba. Schon Ptolemäus nannte Djerba "Insel der Lotosesser". Auch der griechische Dichter Homer (etwa 850 v. Chr.) erwähnt die Insel in seinem Werk "Odyssee". Weder sein Geburtsort noch das Datum seiner Geburt oder seines Todes sind zweifelsfrei bekannt. Im späten 8. Jahrhundert v. Chr. niedergeschrieben, gehört die Odyssee zu den ältesten und einflussreichsten Werken der abendländischen Literatur. Homer gilt als Autor der Ilias und Odyssee und damit als erster Dichter des Abendlandes. Odysseus berichtet:
"Dann fuhr ich mit schrecklichem Winde neun volle Tage über das fischreiche Meer. Erst am zehnten konnten wir landen. Lotophagen, Blütenessern gehört das Land".
Abbildung: Insel Djerba - Meninx - Säulenbasen
Von der ehemaligen römischen Siedlung, die wahrscheinlich den Namen Meninx trug, sind heute nur noch sehr bescheidene Reste vorhanden. Einerseits ist die Geschichte der Stadt Meninx noch weitgehend ungeklärt, andererseits steht fest, dass die Römer von hier aus (El Kantara) einen Damm zum Festland bauten, der die Stadt Meninx mit der Stadt Zita bei Zarzis verband. Der Römerdamm - neben den Ruinen von Meninx - ist eines der wenigen Relikte römischer Bauwerke auf der Insel Djerba. In späteren Jahren wurde der Damm durch einen Anstieg des Meeresspiegels überflutet und war nur bei Niedrigwasser als Furt zu nutzen.
Abbildung: Insel Djerba - Meninx - Impressionen
Zu finden ist der Ort kurz hinter El Kantara in Richtung Aghir auf der rechten Straßenseite unweit des Meeres. Zu sehen gibt es nur einige wenige Relikte wie z.B. Säulentrommeln, Säulenbasen, die Anlage eines Tempels ist gut zu erkennen und ein Torfries liegt im Staub des Geländes. Weitaus sehenswerter sind die Ruinen, die etwa 1,5 Kilometer weiter nördlich entlang der Hauptstraße El Kantara - Houmt Souk zu finden sind. Auf der linken Straßenseite in Richtung Houmt Souk in einem Palmenhain sind einige Gebäudereste zu finden, die wahrscheinlich zu einem Tempel gehörten.
Abbildung: Insel Djerba - Meninx - Tempelanlage
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