August Macke (1887 - 1914)
Tunis - Sidi Bou Saïd
August Macke zu Besuch in Sidi bou Said 1914
Überblick
August Macke (1887 - 1914)
August Macke, Selbstporträt mit Hut - Bildquelle: Wikipedia (Public domain)
August Macke - korrekt August Robert Ludwig Macke - war einer der bekanntesten deutschen Maler des Expressionismus. Auf einer Reise nach Paris 1907 lernte Macke Gemälde des Impressionismus kennen, die ihn tief beeindruckten. Er beschloss daraufhin, bei einem deutschen Impressionisten seine Ausbildung zu ergänzen. Seine Wahl fiel auf Lovis Corinth, der an einer privaten Kunstschule in Berlin Kurse gab. Während des sechsmonatigen Studienaufenthaltes besuchte Macke zudem viele Berliner Museen. 1908 folgte eine Reise nach Italien sowie, zusammen mit Elisabeth Gerhardt und Bernhard Koehler, eine zweite Parisreise. In rund zehn Jahren schuf Macke ein sich stilistisch rasch wandelndes Werk, das sich durch die Verwendung reiner, leuchtender, harmonierender Farben auszeichnet. Das nebenstehende Bild zeigt sein "Selbstporträt mit Hut" aus dem Jahr 1909.
Kurzbiographie
August Macke (1887 - 1914)
Bildtitel: „Im Basar“ (1914) - Bildquelle: Wikipedia (Public domain) - The Yorck Project (2002) 10.000 Meisterwerke der Malerei (DVD-ROM), distributed by DIRECTMEDIA Publishing GmbH. ISBN: 3936122202.
August Macke wurde am 3. Januar 1887 in Meschede (Nordrhein-Westfalen) geboren und wuchs in Bonn auf. Er studierte in den Jahren 1904/05 an der Düsseldorfer Kunstakademie. Bis 1906 lernte er bei F. H. Ehmcke an der Kunstgewerbeschule, wobei er in seinen Studienjahren Reisen nach Italien, Holland, Belgien und London unternahm. Nachdem er die Kunstgewerbeschule verließ, war Macke zunächst als Bühnenbildner am Düsseldorfer Schauspielhaus beschäftigt, nahm nach einer Parisreise, bei der er Bekanntschaft mit Delaunay machte, im Jahre 1907 jedoch erneut ein Studium auf, diesmal bei Corinth in Berlin.
Der Blaue Reiter
Nach seiner Militärzeit heiratete Macke 1909 und unternahm eine Reise in die Schweiz, auf der er Louis Moillet kennenlernte. Zudem freundete er sich in München mit Franz Marc an und beteiligte sich in den Jahren 1911 und 1912 an den Ausstellungen des "Blauen Reiters". Macke zog in dieser Zeit zurück nach Bonn und war unter anderem Mitorganisator der "Sonderbundausstellung" in Köln, in der die moderne deutsche Kunst ihren Auftritt hatte. Im Jahre 1914 unternahm Macke zusammen mit Paul Klee und Louis Moillet eine Reise nach Tunesien, die seine Malerei durch die Andersartigkeit des nordafrikanischen Lichts und der dort vorherrschenden Farbenpracht stark veränderte.
Rheinischer Expressionismus
Im gleichen Jahr starb August Macke am 26. September 1914 im Frankreichfeldzug bei Perthes-lès-Hurlus in der Champagne. August Macke hatte, als er 27jährig starb, nur fünf Schaffensjahre und hinterließ doch einen Bestand von 500 Bildern. Im Mittelpunkt seiner Malerei stand der Mensch in alltäglichen Situationen. Mackes Bekanntschaft mit den "Fauves" Delaunay und Matisse, sowie die Freundschaft mit Marc beeinflußten seinen Malstil, so dass sein stärkstes Ausdrucksmittel die Farbe war, die er teilweise mit kubistischen Techniken kombinierte ohne das Gegenständliche jedoch zu verlassen. Macke zählt damit zu den bedeutendsten Vertretern des Rheinischen Expressionismus.
Tunesienreise 1914
Während der Tunesienreise 1914 - in seinem letzten Lebensjahr - entstanden seine schönsten Bilder. Die folgenden Sätze von August Macke kennzeichnen sein Verhältnis zur Kunst:
"Wie der Mensch, so wandeln sich auch seine Formen. Das Verhältnis der vielen Formen untereinander läßt uns die einzelne Form erkennen. Blau wird erst sichtbar durch Rot, die Größe des Baumes durch die Kleinheit des Schmetterlings, die Jugend des Kindes durch das Alter des Greises. Eins und zwei ist drei. Das Formlose, das Unendliche, die Null bleibt unfaßbar. Gott bleibt unfaßbar. Der Mensch äußert sein Leben in Formen. Jede Kunstform ist Äußerung seines inneren Lebens. Das Äußere der Kunstform ist ihr Inneres."
Quellennachweis:
Info
Die Abbildungen "Paul Klee - Selbstporträt (2)", "Im Basar" stammen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der GNU-Lizenz [34 KB]
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