Sie sind hier: Thapsus
Weiter zu: Römische Geschichte
Allgemein: Sitemap Links Linktipps Kontakt Impressum Datenschutz Haftungsausschluss

Suchen nach:

Thapsus

Abbildung: Thapsus - ...römische Ruinen am Strand von Bekalta am Kap Dimass - Foto: Wikipedia - Autor: Jasser Ben Saad - Lizenz: s.u.




Bekalta



Bekalta ist eine Kleinstadt in Tunesien in der Nähe von Monastir. Die Stadt befindet sich an der Ostküste von Tunesien in der Nähe vom Ras Dimasse, etwa 25 Kilometer südlich der Stadt Monastir und 185 Kilometer von der Landeshauptstadt Tunis entfernt. Monastir ist auch gleichzeitig der Sitz der Provinzverwaltung (Gouvernement). Die Einwohnerzahl der Kleinstadt wird mit 13 695 Personen angegeben nach der Volkszählung von 2004. Bekalta grenzt im Osten an das Mittelmeer, im Westen an die Sebkha von Moknine, im Norden an die Gemeinde Téboulba und im Süden an das Gouvernement Mahdia. Der Tourismus konnte sich hier noch nicht etablieren trotz großer Möglichkeiten mit feinen Sandstränden und klarem Wasser.


Abbildung: Bekalta - Ortseinfahrt Bekalta - Foto: Wikipedia - Autor: Wakowlk - Lizenz: s.u.




Die berufliche Beschäftigung der Menschen befasst sich mit der Landwirtschaft, der Herstellung von Textilien, dem Handel und anderen Dienstleistungen. Am Ras Dimasse befinden sich die Ruinen der ehemaligen Stadt Thapsus. Ras Dimass ist ein Kap an der Mittelmeerküste, das sich auf dem Gebiet der Gemeinde Bekalta in Tunesien befindet. Es bildet die südliche Grenze des Golfs von Monastir. Die Ruinen aus der Vergangenheit stammen von der antiken karthagischen- und römischen Stadt Thapsus, wo um 46 v. Chr. die berühmte Schlacht zwischen Julius Cäsar und den Anhängern von Gnaeus Pompeius Magnus, den sogenannten Pompeianern, stattfand.


Abbildung: Bekalta - Kreuzung im Stadtzentrum von Bekalta - Foto: Wikipedia - Autor: Citizen59 - Lizenz: s.u.

Thapsus


Thapsus war in der Antike eine Stadt mit einem wichtigen Hafen am Mittelmeer. Die Überreste der antiken Stadt Thapsus befinden sich auf einem Gelände beim Kap Dimass an der tunesischen Mittelmeerküste. Dio Cassius beschreibt seine Umgebung folgendermaßen:

Nun liegt Thapsus auf einer Art Halbinsel, die auf der einen Seite vom Meer, auf der anderen von einem Sumpf begrenzt wird.“

Dazu gehören die Überreste einer Mole, Bäder, große öffentliche Gebäude mit Hypokausten, ein Amphitheater und ein großer Stausee. Eine punische Nekropole befindet sich ebenfalls in der Nähe. In einer 2011 veröffentlichten Kolumne prangert der Archäologe Habib Ben Younes eine „langsame und stille Invasion“ des Geländes durch das städtische Gefüge an, wodurch das archäologische Erbe bedroht wird. [1]


Abbildung: Thapsus - ...römische Ruinen am Strand von Bekalta am Kap Dimass - Foto: Wikipedia - Autor: Jasser Ben Saad - Lizenz: s.u.

Geschichte


Die Stadt Thapsus wurde wahrscheinlich von den Phöniziern in der Nähe eines Salzsees gegründet. Nach dem Dritten Punischen Krieg und der Zerstörung Karthagos diente es als Handelsstadt für die autonome Provinz Byzacène im römischen Afrika. Ein Historiker aus der Antike erwähnt diesen Ort als 80 Stadien von der Insel Lopadussa entfernt, zwischen Leptis Minor und Sullectum. Am 6. April 46 v. Chr. errang Julius Cäsar (13. Juli 100 v. Chr. in Rom; † 15. März 44 v. Chr. ebenda) fast zwei Jahre vor seinem Tod einen wichtigen Sieg über Metellus Scipio und den numidischen König Juba I während der Schlacht von Thapsus, bei der in der Nähe der Stadt enorme menschliche Verluste zu verzeichnen waren. Caesar fordert daraufhin die Zahlung von 50.000 Sesterzen an den Besiegten. Die Schlacht markiert das Ende der Opposition gegen Cäsar in Afrika und Thapsus wird daher eine römische Kolonie. In der Zerfallszeit des Römischen Reiches setzten um 430 n. Chr. die Vandalen von Spanien hierher über, und das Land kam zu ihrem Königreich. [1]


Abbildung: Thapsus - Darstellung der Schlachtordnung von Thapsus (Andrea Palladio 1619) - Foto: Wikipedia (gemeinfrei)


Der unweit von Thapsus gefundene Schatz von Fadhiline besteht aus fast 5.000 Münzen aus dem 3. Jahrhundert. Als einziger Bischof namentlich bekannt ist Vigilius von Thapsus, der im Jahr 484 in der Zeit der arianischen Kirchenspaltung an einer Bischofskonferenz teilnahm. Sie war vom Vandalenkönig Hunerich als Diskussionsplattform zwischen nizänischen Bischöfen und jenen der vom König unterstützten Arianer einberufen worden. Als die Konferenz scheiterte, erließ Hunerich ein Edikt zur Enteignung und Verbannung der Nizäner, sofern sie nicht arianisch wurden. Auch Vigilius scheint geflüchtet zu sein – vermutlich nach Konstantinopel; erst zehn bis zwanzig Jahre später durften Nizäner unter einem späteren König wieder zurückkehren. Thapsus ist heute noch ein Titularbistum. Als sich das Klima Nordafrikas verschlechterte, verfiel die Stadt; ihre Ruinen finden sich bei Ras Dimass, in der Nähe von Bekalta in Tunesien. Man sieht noch die Reste einer Mole, eines Forts, eines Amphitheaters und großer Zisternen. In der Umgebung liegt eine Nekropole der Punier. [1]


Abbildung: Thapsus - ...römische Ruinen am Strand von Bekalta am Kap Dimass - Foto: Wikipedia - Autor: Jasser Ben Saad - Lizenz: s.u.

Gnaeus Pompeius Magnus


Gnaeus Pompeius Magnus (deutsch auch Pompejus; * 29. September 106 v. Chr.; † 28. September 48 v. Chr. bei Pelusium) war ein römischer Politiker und Feldherr, bekannt als Gegenspieler Gaius Iulius Caesars. Er galt bis zu seiner Niederlage gegen Caesar als der brillanteste Heerführer seiner Zeit, scheiterte aber immer wieder an den innenpolitischen Mechanismen Roms, in die er sich nie völlig einfügen wollte und konnte. Bedeutsam über seine Zeit hinaus waren manche seiner organisatorischen Maßnahmen, die das spätere Kaiserreich vorwegnahmen. Die Pompeii waren ein plebejisches Geschlecht, das aus Picenum, nordöstlich von Rom, stammte und erst relativ spät in der römischen Politik in Erscheinung trat. Pompeius’ Vater - Gnaeus Pompeius Strabo - war als Statthalter in Makedonien tätig.


Abbildung: Gnaeus Pompeius Magnus (106 - 48 v. Chr.) - Büste des Pompeius in Paris, Musée du Louvre - Foto: Wikipedia - Autor: Alphanidon - Lizenz: s.u.


Als 17-jähriger kämpfte er bereits erfolgreich an der Seite seines Vaters. Strabo starb 87 v. Chr., vermutlich an einer Seuche; der junge Gnaeus Pompeius musste mitansehen, wie der Leichnam seines Vaters von einer Menschenmenge durch die Stadt geschleift wurde. Unter Sulla begann er einen beispielosen Aufstieg bis zum Feldherrn. Im Jahr 70 v. Chr. wurde er zusammen mit Marcus Licinius Crassus, einem der reichsten Männer Roms, Konsul. Später schloss Pompeius mit Crassus und dem 59 v. Chr. zum Konsul gewählten Gaius Iulius Caesar ein informelles Bündnis, das als Erstes Triumvirat bezeichnet wurde. Danach heiratete Pompeius Caesars Tochter Iulia. 55 v. Chr. ließ Pompeius ein eigenes Theater erbauen, das „Theater des Pompeius“ oder „Marmornes Theater“ genannt wurde.


Abbildung: Rom - Theater des Pompeius (Rekonstruktionszeichnung) - Foto: Wikipedia (gemeinfrei)


Nach der verlorenen Schlacht von Pharsalos (Griechenland - Thessalien) zwischen Gaius Iulius Caesar auf der einen, Gnaeus Pompeius Magnus und dem römischen Senat auf der anderen Seite flüchtete Pompeius zur Insel Lesbos, wo er sich in Mytilene mit seiner Frau Cornelia Metella traf und mit ihr per Schiff weiter nach Ägypten flüchtete. Gnaeus Pompeius Magnus wurde 48 v. Chr. nahe Pelusium (Ägypten - Stadt im nord-östlichen Nildelta) im Auftrag der Vormünder des jugendlichen Königs Ptolemaios XIII. ermordet. Der kurz darauf in Ägypten eintreffende Gaius Iulius Caesar bestrafte die Mörder und übergab Cornelia die Asche ihres Mannes (nach Plutarch) sowie seinen Siegelring. Cornelia kehrte nach Rom zurück und bestattete Pompeius auf seinem Landgut in den Albaner Bergen. [3]


Abbildung: Alexandria - Pompeiussäule und zwei ägyptische Sphingen - Foto: Wikipedia - Autor: Roland Unger - Lizenz: s.u.

Baptisterium von Bekalta


Das Musée Archéologique de Sousse in Sousse ist berühmt für seine Sammlung römischer Mosaiken. Das nebenstehende Taufbecken ist aus dem 6. Jahrhundert und stammt aus byzantinischer Zeit. Das Baptisterium von Bekalta ist ein frühchristliches Taufbecken, das reich mit Mosaiken verziert und in einem bemerkenswerten Erhaltungszustand ist. Es wird auch Baptisterium von El Gaalla genannt, weil es bei dieser kleinen Ortschaft gegen Ende des 20. Jahrhunderts gefunden wurde, die zwischen Bekalta und Teboulba liegt. Beide Orte gehören zum Gouvernement Monastir in Tunesien. Die zufällige Entdeckung steht im Zusammenhang mit Planierarbeiten beim Betrieb eines Steinbruchs, auf dem sich die archäologische Stätte befindet.


Abbildung: Sousse - Archäologisches Museum Sousse, Taufbecken aus El Gaalla - Foto: Wikipedia - Autor: David Stanley - Lizenz: s.u.


Die Arbeiten beschädigten die Überreste eines religiösen Komplexes, zu dem das Taufbecken gehörte. Über die entdeckte religiöse Stätte berichten verschiedene Quellen, allerdings konnte wegen der Zerstörung nicht alles untersucht werden. Das Baptisterium ist heute ein wichtiger Teil der frühchristlichen Abteilung des archäologischen Museums in Sousse. Tatsächlich sind Taufbecken mit Mosaiken unter den bekannten Überresten äußerst selten. Die viellappige Form, die im Kontext eines religiösen Gebäudes sehr einzigartig ist, macht es auch zu einem originellen Element. So ist laut Pater Silvio Gaston Moreno „dieses Baptisterium […] durch seine viellappige und kreuzförmige Form […] einzigartig in Nordafrika“. [2]


Abbildung: Sousse - Archäologisches Museum Sousse - Taufbecken aus El Gaalla (Lizenz CC0)

Monastir


Die Provinzhauptstadt Monastir (römisch: Ruspina), etwa 20 Kilometer südlich von Sousse gelegen und oft in einem Atemzug mit der größeren „Schwester" genannt, ist eines der beliebtesten Touristenzentren im Mitteltunesien und einer der schönsten Badeorte des ganzen Landes. Monastir ist eine Küstenstadt und zählt etwa 74 000 Einwohner (Zensus 2008). Sie ist die Hauptstadt des gleichnamigen Gouvernorats. Die Stadt Monastir liegt im Süden des Golfs von Hammamet und etwa 162 km südlich von Tunis....

Weitere Informationen zur Küstenstadt Monastir in Tunesien finden Sie hier....!


Abbildung: Monastir - Mausoleum des Staatsgründers

Quellenverzeichnis:


1.:
Die Informationen zur Geschichte von Thapsus basieren auf dem Artikel Thapsus (22.06.2021) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der GNU-Lizenz [34 KB] für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren aufgeführt.

2.: Die Informationen zum Baptisterium von Bekalta stammen aus der Wikipedia, zuletzt abgerufen am 23.01.2022!

3.: Die Informationen zum römischen Feldherrn und Gegenspieler Cäsars Gnaeus Pompeius Magnus stammen aus der Wikipedia, zuletzt abgerufen am 25.01.2022!

Die Fotos "Eyecatcher: Boot am Hafen von Bekalta - Autor: M Wassim Salah" - "Eyecatcher: Taufbecken von Bekalta - CC0 1.0 Universal (CC0 1.0)" - "Bekalta - Autor: Wakowlk" - "Kreuzung im Stadtzentrum von Beklata - Autor: Citizen59" - "Archäologisches Museum Sousse, Taufbecken - Autor: David Stanley" - "Pompeiussäule und zwei ägyptische Sphingen - Autor: Roland Unger" sind lizensiert unter der Creative Commons-LizenzNamensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported".

Die Fotos "Büste des Pompeius in Paris, Musée du Louvre - Autor: Alphanidon" - "...römische Ruinen am Strand von Bekalta am Kap Dimass; (3 Fotos) - Autor: Jasser Ben Saad" stehen unter der Creative Commons Lizenz Attribution-ShareAlike 4.0 International (CC BY-SA 4.0).






Sitemap Ausflugtipps Niederrhein und Ruhrgebiet Reisetipps Salzburg Österreich Wien Venedig Marokko Italien Tunesien Griechenland - Insel Rhodos Reisetipps Israel Vatikan Reiseinformationen Griechenland - Insel Samos Spanien - Insel Mallorca Kroatien - Dalmatien - Istrien