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Kriegsgräberstätten

Abbildung: Enfidha (Enfidaville) - Denkmal muslimischer Kämpfer auf Seiten der Franzosen auf dem Militärfriedhof Takrouna




Commenwealth-Soldatenfriedhof



Die Stadt Enfidha (Enfidaville) liegt etwa 100 Kilometer südlich von Tunis unweit der GP 1. In etwa 1 Kilometer Entfernung westlich des Stadtzentrums liegt der Enfidaville War Cemetery (Commenwealth-Soldatenfriedhof). In Fahrtrichtung Zaghouan ist er auf der linken Straßenseite unmittelbar hinter dem Friedhof aus der Kolonialzeit zu finden. Es handelt sich um eine gepfegte Kriegsgräberstätte der Briten, auf dem auch Soldaten aus dem Commenwealth beigesetzt sind. Die meisten der Gefallenen und hier auf dem Enfidaville War Cemetery beigesetzten Soldaten starben in den letzten Schlachten von März bis Anfang Mai des Jahres 1943.


Abbildung: Enfidha (Enfidaville) - Englischer Soldatenfriedhof Enfidaville



Geschichte


Der Friedhof in Enfidha enthält 1551 Commonwealth-Gräber des Zweiten Weltkriegs- 88 von ihnen konnten nicht identifiziert werden. Eine Hinweistafel am Eingang informiert über die Situation der letzten Kriegstage in dieser Gegend. Die Kampagne gegen die Achsenmächte (Deutschland und Italien) in Nordafrika begann am 8. November 1942 durch die Landungen britischer- und amerikanischer Truppen in Algerien und Marokko. Die Wehrmacht reagierte auf den Einmarsch der Alliierten in Nordafrika durch Truppenverstärkungen, die von Sizilien in den Norden Tunesiens herangeführt wurden.


Abbildung: Enfidha (Enfidaville) - Englischer Soldatenfriedhof Enfidaville

Schlachtfelder


In der Zweiten Schlacht von el-Alamein (Ägypten - 23. Oktober bis 4. November 1942) errangen die Alliierten unter General Bernard Montgomery einen Sieg und wendeten das Blatt auf dem afrikanischen Kriegsschauplatz. Anschließend begann ein langer, kontinuierlicher Rückzug der Achsenmächte in Richtung Westen. Auch die Stadt Tobruk in Lybien musste nach der Niederlage der Achsenmächte bei El Alamein im November 1942 aufgegeben werden und die Achsenmächte konzentrierten sich jetzt auf Tunesien. Bis Mitte April 1943 sammelte sich der größte Teil der deutschen- und italienischen Armeen im Nordosten von Tunesien. Hier sollte es bald zu einer letzten, großen Offensive der Alliierten kommen.


Abbildung: Enfidha (Enfidaville) - Französischer Soldatenfriedhof

Abbildung: Tunesien - Zweiter Weltkrieg - Frontverlauf vom 30. Januar bis zum 10. April 1943 in Südtunesien - Grafik: Wikipedia (gemeinfrei)

Letzte Offensive


Am 14. April 1943 verlief die Front fast in gerader Linie von Enfidaville bis zum Cap Serrat (westlich von Bizerté). Die britische 8. Armee begann ihren Angriff auf Enfidaville am 19. April 1943 und eroberte die Stadt trotz starken Widerstands deutscher Armeeeinheiten. Danach kam der britische Angriff hier ins stocken. Auch in anderen Gebieten begann der letzte Ansturm der Alliierten an diesem Tag auf breiter Front. Im Norden von Tunesien erfolgten Angriffe auf die Hauptstadt Tunis, die schließlich am 7. Mai von den Alliierten besetzt werden konnte wie auch einen Tag später die Hafenstadt Bizerté.


Abbildung: Enfidha (Enfidaville) - Französischer Militärfriedhof Takrouna

Kapitulation


Stark umkämpft waren u.a. die Stadt Mateur, das Medjerdatal und Enfidaville. Erst nach tagelangen verlustreichen Kämpfen gelang es den Alliierten, einen strategisch wichtigen Hügel einzunehmen und die Front zu durchbrechen. Am 12. Mai 1943 endeten die Kämpfe durch den Sieg der britischen 8. Armee und einiger französischer Brigaden der 1. Division. Am 12. Mai um 9.30 Uhr kapitulierten die deutschen Wehrmachtseinheiten bedingungslos und gerieten in Gefangenschaft. Die italienischen Armeeeinheiten unter dem Kommando von General Giovanni Messe kämpften noch bis zum 13. Mai, danach ergaben auch sie sich und gerieten in Gefangenschaft. In Tunesien waren etwa 275 000 deutsche und italienische Soldaten in Gefangenschaft geraten.


Abbildung: Enfidha (Enfidaville) - Französischer Militärfriedhof Takrouna

Militärfriedhof Takrouna


Auf dem Militärfriedhof Takrouna befinden sich etwa 235 Gräber französischer Soldaten aus dem Zweiten Weltkrieg, die hier während der schweren Kämpfe um Enfidaville ihr Leben lassen mussten. Sie gehörten unterschiedlichen Religionsgemeinschaften an - Christen, Juden, Muslime - zur letzten Ruhe gebettet wurden sie allerdings gemeinsam. Das Andenken an die Gefallenen muslimischen Glaubens wird gewahrt durch ein Denkmal in Form eines Marabuts, das die Religionszugehörigkeit der Verstorbenen unterstreicht. Das ist das besondere an diesem Friedhof sowie die Stahlhelme, die jedes Einzelgrab markieren.


Abbildung: Enfidha (Enfidaville) - Französischer Militärfriedhof Takrouna


Die Kriegsgräberstätte Takrouna wurde im Jahr 1949 errichtet und enthält auf der rechten Seite des Areals ein Denkmal für die Gefallenen der 1. Division der freien französischen Armee. Diese Einheiten waren maßgeblich an den Kämpfen in der Umgebung von Enfidha ab April 1943 beteiligt, als die Achsenmächte sich in den Hügeln westlich der Stadt bei Takrouna gruppierten. Am 16. April 1943 eroberte der legendäre französische General Leclerc das Gebiet um den Jebel Fadelloun und am 19. April eroberten neuseeländische Truppen Takrouna.


Abbildung: Enfidha (Enfidaville) - Französischer Militärfriedhof Takrouna - Blick auf Takrouna


Am 6. und 7. Mai 1945 wird das Gebiet südlich des Djebel Garci von der Brigade Lelong eingenommen. Am 13. Mai um 9.30 Uhr kapitulieren die deutschen Truppen. Vom südlichen Teil des französischen Militärfriedhofs hat man eine wunderbare Aussicht auf das Berberdorf Takrouna, das in die schweren Kämpfe hier im Zweiten Weltkrieg verwickelt war.


Abbildung: Enfidha (Enfidaville) - Französischer Militärfriedhof Takrouna

Fotos der Kriegsgräberstätten in Enfidha





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