Soliman

Soliman - Cap Bon

...andalusisch geprägter Bau einer Moschee




Überblick

Soliman - Cap Bon

...schöne Altstadt....



Die Stadt Soliman ist ein Ort auf der fruchtbaren Halbinsel Cap Bon und befindet sich im Südwesten dieses Territoriums. Verwaltungsmäßig gehört die Stadt zum Gouvernorat Nabeul und besitzt aufgrund der letzten Volkszählung (2004) etwa 29 060 Einwohner [1]. Soliman ist etwa 30 Kilometer von der Hauptstadt Tunis entfernt und 40 Kilometer von der Gouvernoratsstadt Nabeul. Südöstlich der Stadt befinden sich die Orte Menzel Bouzelfa und Beni Khalled und 12 Kilometer südlich die Stadt Grombalia. Im Norden der Kleinstadt befindet sich der Golf von Tunis- hier gibt es den bekannten Soliman-Plage (Strand), der etwa 5 Kilometer von Stadtzentrum entfernt ist. Weiterhin gibt es Bademöglichkeiten in Borj Cedria, das etwa 7 km von Soliman entfernt ist.




Marktzentrum

Soliman - Cap Bon

...zentraler Platz in der Ortsmitte


Die kleine Stadt Soliman wurde zu Beginn des 17. Jahrhunderts gegründet. Flüchtlinge aus Andalusien (Spanien) sollten hier eine neue Heimat finden. Der Geschichte des Ortes entsprechend ist heute noch an vielen Stellen der Kleinstadt das andalusisch-maurische architektonische Erbe zu entdecken. Soliman ist eines der wichtigsten Marktzentren der Grombalia-Ebene, die auch als „Garten von Tunesien" bezeichnet wird, weil es als fruchtbares Hinterland der Hauptstadt Tunis Wein, Gemüse und alle Sorten Früchte erzeugt. Durch die Stadt führt die Nationalstraße C 25 bis nach El Haouaria.


Soliman - Cap Bon


Solimans kulturelles Erbe hält immer noch einige Überraschungen für den interessierten Besucher parat. Im Stadtkern stößt man auf einige architektonische Besonderheiten, die aus der Gründungszeit stammen. Vergleichbare Spuren habe ich in Testour (Nordwesttunesien) und in Bizerté (Andalusisches Viertel) angetroffen. So sind auch heute noch gewölbte Durchgänge unter den Häusern, einige Balkone und Fensterverkleidungen, die Große Moschee aus dem Jahr 1610, geschnitzte Türrahmen und Türportale von großem architektonischen Interesse. In der Nähe des Strandes Soliman Plage - etwa 5 Kilometer nordwestlich des Stadtzentrums - gibt es die Ruinen der Festung Borj el Jahmi, die im 18. Jahrhundert durch Hammouda Pascha (Hammouda Bey 1782 – 1814) errichtet worden ist.


Wochenmarkt

Soliman - Cap Bon

...schöne Balkone...


Die Stadt ist ein wichtiges landwirtschaftliches Zentrum des Cap Bon mit einer kleinen Industriezone. Beliebt ist der Markt in Soliman und der schöne Strand. Ausflüge zum Cap Bon von den östlich gelegenen Touristenorten Hammamet und Nabeul führen über diese Stadt und die Busse halten meist für einen kleinen Stopp am Eingang zum alten Kern der Kleinstadt. Am Samstag ist der traditionelle Wochenmarkt in Soliman, zu dem fast die ganze Bevölkerung aus dem Umkreis kommt. Hier gibt es frisches Obst und Gemüse, Fleisch und auch frischen Fisch. Man kann das bunte Treiben beobachten und sich die Angebote selbst einmal ansehen.


Geschichte

Soliman - Cap Bon

...andalusisches Dekor...


Die Gründung der Stadt Soliman erfolgte ab dem Jahr 1610, als durch einen Erlass des spanischen Königs Philipp III. (geb. am 14. April 1578 in Madrid - gestorben am 31. März 1621 in Madrid) 1609 die Deportation der noch in Spanien verbliebenen Morisken angeordnet wurde. Als Morisken bezeichnet man die zum Katholizismus (zwangsweise) übergetretenen Mauren, von denen zu diesem Zeitpunkt noch etwa 275 000 in Spanien lebten. Die erste Flüchtlingswelle von vertriebenen Mauren und Juden aus Spanien fand bereits zu Beginn des 16. Jahrhunderts statt und sollte sich sehr schnell als eine große, politische Fehlentscheidung herausstellen.


Soliman - Cap Bon

Impressionen


Eine große Zahl der vertriebenen Mauren und Juden aus Andalusien siedelte sich in den Ländern Nordafrikas an- vorwiegend in Algerien und Tunesien. Hier in Tunesien ließen sich die Flüchtlinge vorwiegend auf der Halbinsel Cap Bon nieder und so kam es zu Beginn des 17. Jahrhunderts u.a. zur Gründung der Stadt Soliman um erwa 1610. Die kulturellen Einflüsse dieser zwei Volksgruppen spiegeln sich noch heute im Stadtbild von Soliman wieder. Das sieht man vor allem an der Bauweise der Großen Moschee und den vielen kleinen, noch erhaltenen architektonischen Details an Gebäuden innerhalb des historischen Stadtkerns. Dazu gehören außerdem einige Bürgerhäuser, gepflasterte Gassen und Arkaden, die auf andalusische Kultureinflüsse zurückzuführen sind.


Mornag

Mornag - Moschee

Mornag - neben Grombalia und Bou Agroub Zentrum des Weinanbaus in Nordtunesien


Das kleine Städtchen Mornag befindet sich im Norden von Tunesien unweit von Tunis. Es gehört zum Gouvernorate Ben Arous und hat etwa 6000 Einwohner. Die meisten von ihnen arbeiten in der Landwirtschaft und der Weinproduktion. Mornag gehört weitläufig zum grünen Gürtel der Hauptstadt und besitzt einen fruchtbaren Boden. Hier wird Gemüse und Obst erzeugt und nicht zuletzt auch Wein angebaut. Die Stadt liegt an der Westseite des schützenden Gebirges des Djebel Boukornine. Die Weinfelder von Mornag sind weit über die Landesgrenzen bekannt....

Weitere Informationen zur Weinanbaustadt Mornag in Nordtunesien finden Sie hier....!


Khelidia

Khelidia

Ansicht vom Ortseingang


Khelidia (arabisch: Al Khulaydiyah) ist ein kleiner Ort im Norden von Tunesien unweit der Hauptstadt Tunis. Er befindet sich etwa 10 Kilometer südöstlich von Mohammedia an der Autoroute C 36, die Ben Arous mit Zaghouan verbindet. Der Ort hat etwa 3000 Einwohner und gehört zum Gouvernorat Ben Arous. Khelidia ist ziemlich überschaubar und besitzt ähnlich wie in Oudna einen Bahnhof, der noch aus der Protektoratszeit stammt. Auf der gegenüberliegenden Seite steht noch ein....

Weitere Informationen zum landwirtschaftlich geprägten Ort Khelidia in Nordtunesien finden Sie hier....!


Grombalia

Grombalia

Friedhof aus der Protektoratszeit in Grombalia


Die Kleinstadt Grombalia ist von den aus Spanien geflüchteten Mauren (Andalusier) im 17. Jahrhundert gegründet worden. Der Ort liegt im Norden von Tunesien inmitten einer Region mit Obst- und Gemüsegärten und vielen Weinbergen. Die Stadt gehört verwaltungstechnisch zum Gouvernorat Nabeul und hat etwa 15 500 Einwohner. Einst lebte hier eine große italienische Bevölkerungsgruppe, die sich während der französischen Protektoratszeit hier ansiedelte. Jedes Jahr im September....

Weitere Informationen zur Stadt Grombalia in Tunesien finden Sie hier......!


Nabeul

Nabeul - Moschee

Hauptstraße in Nabeul


Die Provinzhauptstadt der Region Cap Bon ist Nabeul, gleichzeitig zweitwichtigste Töpferstadt in Tunesien. Neben dem Handwerk hat diese Stadt auch feine Sandstrände und schöne Hotels zu bieten. Sie zählt heute mit ihren handwerklichen und industriellen Betrieben zu den wichtigsten Städten des Landes. Am bekanntesten wurde sie durch die Töpferkunst, die noch auf römische Ursprünge zurückgeht und von den im Mittelalter....

Weitere Informationen zur Töpferstadt Nabeul in Nordtunesien am Cap Bon finden Sie hier.....!


Quellenangabe:

Info


Die Informationen zur Geschichte von Soliman basieren auf dem Artikel Soliman (Tunesien) vom 29.12.2009 aus der deutschsprachigen freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der GNU-Lizenz [34 KB] für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

Die Zahlen zur Bevölkerungsstruktur des Gouvernorats Nabeul stammen vom Institut Nationale de la Statistique Tunisie.


Fotos aus Soliman





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