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Abbildung: Tunesien - 2. Weltkrieg - Britische Panzer in der Steppe
Beteiligt waren auf der einen Seite die Achsenmächte Deutschland und Italien und auf der anderen Seite Großbritannien mit Unterstützung der Truppen des Commonwealth, ein französisches Expeditionsheer, das erst beim Kampf um Enfidaville voll zum Einsatz kam und nicht zuletzt die Truppen der Vereinigten Staaten von Amerika, die ab 8. November 1942 in Nordafrika eingesetzt wurden. Ziel des Feldzugs auf der Seite der Achsenmächte war die Erlangung der Vorherrschaft in Nordafrika. Zu den Truppenteilen des Commonwealth gehörten die Truppen Australiens, Neuseelands, Südafrikas und Britisch-Indiens, die sich nach und nach im Nahen Osten sammelten und dort auf ihren Einsatz vorbereitet wurden. [1]
Abbildung: Tunesien - 2. Weltkrieg - Hinterlassenschaften des II. Weltkriegs in Tunesien
Mit der gescheiterten Invasion der italienischen Streitkräfte in Ägypten und der damit verbundenen Kriegserklärung gegen Großbritannien begann der Kampf um Nordafrika. Das anfängliche Ziel der Offensive Italiens von Lybien aus war die Besetzung des Suezkanals, später dann nur noch die Eroberung der Stadt Alexandria. Die am 9. September 1940 von den italienischen Streitkräften begonnene Offensive endete schon am 16. September mit einem Vormarsch von lediglich etwa 100 Kilometern innerhalb Ägyptens und der Einnahme des kleinen Ortes Sidi Barrani, ohne das es zu größeren Kampfhandlungen zwischen den Alliierten und Italien gekommen wäre. Während des Verlaufs dieser Kämpfe wurde die lybische Stadt Tobruk von britischen Jagdbombern angegriffen. [1]
Abbildung: Tunesien - 2. Weltkrieg - Nordafrika, italienische Soldaten auf dem Marsch - Bildquelle: Wikipedia - Autor: Bundesarchiv, Bild 101I-783-0104-09 / Moosmüller / CC-BY-SA - Lizenz s.u.
Anfang Dezember 1940 kam es zu einem Gegenschlag der britischen Streitkräfte auf ägyptischem Gebiet, indem Teile der italienischen Armee geschickt umgangen, vom Nachschub abgeschnitten und somit zur Aufgabe gezwungen wurden. Die restlichen italienischen Verbände flüchteten daraufhin nach Libyen. Die Stadt Sollum und das Fort Capuzzo fielen unverteidigt in britische Hände und Anfang Januar konnte der Hafen Bardia jenseits der libyschen Grenze eingenommen werden, wobei knapp 40.000 Italiener in Gefangenschaft gerieten. In rascher Folge fielen danach Tobruk und Derna und am 7. Februar 1941 kapitulierten nochmals etwa 25.000 Italiener bei Beda Fomm südlich von Bengasi. [1]
Abbildung: Tunesien - 2. Weltkrieg - Hinterlassenschaften des II. Weltkriegs - britische Panzer in der Steppe Tunesiens
Im Dezember 1940 befahl Hitler die Verlegung des X. Fliegerkorps nach Sizilien, mit dessen Hilfe die Achsenmächte die Luftüberlegenheit über dem Mittelmeer zurückerringen und den britischen Schiffsverkehr durch die Straße von Sizilien zum Erliegen bringen sollten. Um zu verhindern, dass es den Briten gelingen könnte, die italienischen Streitkräfte ganz aus Nordafrika zu verdrängen, was eine Schwächung seines Bündnispartners Mussolini bedeutet hätte, ordnete er die Entsendung von Truppen nach Afrika an. Das Afrikakorps stellte die ersten deutschen Bodentruppen in Afrika dar, die formal noch unter dem Kommando der Italiener standen. [1]
Abbildung: Tunsien - 2. Weltkrieg - Adolf Hitler und Benito Mussolini in Venedig, 14/16. Juni 1934 - Bildquelle: Wikipedia (gemeinfrei)
Am 11. Februar 1941 landeten die ersten deutschen Truppen in Tripolis. Im Gegensatz zur geplanten, defensiven Haltung des Afrikakorps hielt Rommel ein offensives Vorgehen gegen die britischen Truppen für unbedingt notwendig. Am 31. März 1941 begann auf Rommels eigenmächtigen Befehl der Vormarsch. Sein Hauptvorstoß richtete sich auf Marsa el Brega, um einen Brückenkopf zur Einnahme der Cyrenaika (eine der drei damaligen Provinzen Lybiens) errichten zu können. Rommels Vorgehen hatte Erfolg, wie auch seine Operationen zur Eroberung der Hafenstadt Tobruk und im Juli 1942 die Erste Schlacht von El Alamein zwischen der britischen 8. Armee und den deutsch-italienischen Verbänden. Die Schlacht endete in einem strategischen Patt, wobei der deutsche Vorstoß gestoppt wurde. Entscheidend dafür waren auch die starken Nachschubprobleme auf Seiten der Achsenmächte. [1]
Abbildung: Tunesien - 2. Weltkrieg - Nordafrika- Generalfeldmarschall Erwin Rommel (mitte) und Jagdflieger Joachim Müncheberg (links) vor Bomber Heinkel He 111; KBK Luftwaffe 7 - Bildquelle: Wikipedia - Autor: Bundesarchiv, Bild 101I-432-0760-10 / Opper / CC-BY-SA - Lizenz s.u.
In der Zweiten Schlacht von el-Alamein (Ägypten - 23. Oktober bis 4. November 1942) errangen die Alliierten unter General Bernard Montgomery einen Sieg und wendeten das Blatt auf dem afrikanischen Kriegsschauplatz. Die Kampagne gegen die Achsenmächte (Deutschland und Italien) in Nordafrika begann am 8. November 1942 durch die Landungen britischer- und amerikanischer Truppen in Algerien und Marokko. Anschließend begann ein langer, kontinuierlicher Rückzug der Achsenmächte in Richtung Westen. Auch die Stadt Tobruk in Lybien musste nach der Niederlage der Achsenmächte bei El Alamein im November 1942 aufgegeben werden und die Achsenmächte konzentrierten sich jetzt auf Tunesien. [1]
Abbildung: Tunesien - 2. Weltkrieg - General Bernard L. Montgomery watches his tanks move up. North Africa, November 1942 - Bildquelle: Wikipedia (Public domain)
Im November 1942 kam es zur Landung alliierter Truppen in Marokko und Algerien. Aus diesem Grund zogen sich die deutschen und italienischen Verbände (Panzerarmee Afrika) nach Tunesien zurück, um dort sowohl dem anglo-amerikanischen Vormarsch aus dem Westen, als auch der aus Libyen vorrückenden britischen 8. Armee General Montgomerys zu begegnen. Die Wehrmacht reagierte auf den Einmarsch der Alliierten in Nordafrika durch Truppenverstärkungen, die von Sizilien in den Norden Tunesiens herangeführt wurden. Bis Mitte April 1943 sammelte sich der größte Teil der deutschen- und italienischen Armeen im Nordosten von Tunesien. Hier sollte es bald zu einer letzten, großen Offensive der Alliierten kommen. [1]
Abbildung: Tunesien - 2. Weltkrieg - Hinterlassenschaften des II. Weltkriegs - britische Panzer in der Steppe Tunesiens
Abbildung: Tunesien - Zweiter Weltkrieg - Frontverlauf vom 30. Januar bis zum 10. April 1943 in Südtunesien - Grafik: Wikipedia (gemeinfrei)
Am 14. April 1943 verlief die Front fast in gerader Linie von Enfidaville bis zum Cap Serrat (westlich von Bizerté). Die britische 8. Armee begann ihren Angriff auf Enfidaville am 19. April 1943 und eroberte die Stadt trotz starken Widerstands deutscher Armeeeinheiten. Danach kam der britische Angriff hier ins stocken. Auch in anderen Gebieten begann der letzte Ansturm der Alliierten an diesem Tag auf breiter Front. Im Norden von Tunesien erfolgten Angriffe auf die Hauptstadt Tunis, die schließlich am 7. Mai von den Alliierten besetzt werden konnte wie auch einen Tag später die Hafenstadt Bizerté. [1]
Abbildung: Mareth-Linie - Gefechtsstand in den Matamata-Bergen
Stark umkämpft waren u.a. die Orte Mateur, Medjez el-Bab, die Stadt Kassérine, das Medjerdatal und Enfidaville. Erst nach tagelangen verlustreichen Kämpfen gelang es den Alliierten, einen strategisch wichtigen Hügel einzunehmen und die Front zu durchbrechen. Am 12. Mai 1943 endeten die Kämpfe durch den Sieg der britischen 8. Armee und einiger französischer Brigaden der 1. Division. Am 13. Mai 1943 um 9.30 Uhr kapitulierten die deutschen Wehrmachtseinheiten bedingungslos und gerieten in Gefangenschaft. Die italienischen Armeeeinheiten unter dem Kommando von General Giovanni Messe kämpften noch bis zum Abend des 13. Mai, danach ergaben auch sie sich und gerieten in Gefangenschaft. In Tunesien kamen etwa 275 000 deutsche und italienische Soldaten in Gefangenschaft. [1]
Abbildung: Tunesien - 2. Weltkrieg - Hinterlassenschaften des II. Weltkriegs - britische Panzer in der Steppe Tunesiens
Die Aufnahmen sind entstanden in einem steppenartigen Gebiet südlich von Medenine. Meine Informationen zu diesem Platz beruhen auf Hinweisen aus der Bevölkerung. Zahlreiche Zuschriften von Besuchern zeigen unterschiedliche Auffassungen zu den militärischen Hinterlassenschaften. Einige Meinungen besagen, dass es sich hier um einen Schrottplatz der 50er Jahre des 20. Jahrhunderts handelt, sozusagen um Ausmusterungen militärischen Nachkriegsgeräts von Tunesien oder anderen Nationen. Ich weiß es nicht besser- darum bleibe ich bei den Aussagen der Bevölkerung.
1.: Die Informationen zum Afrikafeldzug basieren auf dem Artikel Afrikafeldzug vom 16.11.2011 aus der deutschsprachigen freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der GNU-Lizenz [34 KB]
für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
Die Fotos "Nordafrika, italienische Soldaten auf dem Marsch - Autor: Bundesarchiv, Bild 101I-783-0104-09 / Moosmüller / CC-BY-SA" - "Nordafrika- Generalfeldmarschall Erwin Rommel (mitte) und Jagdflieger Joachim Müncheberg (links) vor Bomber Heinkel He 111; KBK Luftwaffe 7 - Autor: Bundesarchiv, Bild 101I-432-0760-10 / Opper / CC-BY-SA" unterliegen der "Creative Commons" und "Attribution 3.0 Unported" Lizenz, die ich hiermit weitergebe und unter deren Bedingungen diese Dateien veröffentlicht werden.
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