Sie sind hier: Punische Häfen
Weiter zu: Tunis
Allgemein:
Sitemap
Links
Linktipps
Kontakt
Impressum
Datenschutz
Haftungsausschluss
Abbildung: Tunis - Salammbo - Punische Häfen - Ruinen auf der ehem. Admiralitätsinsel
Auf der nebenstehenden Karte ist im südlichen Bereich im Stadtteil Salammbo der ehemalige Kriegs- und Handelshafen gut zu erkennen. Westlich des Handelshafens befindet sich der Tophet, eine punische Kult- und Begräbnisstätte. Man kann diesen Bereich bei der Besichtigung von Karthago mit einbeziehen, allerdings sollte man aus Zeitgründen schon motorisiert sein, da es in Karthago sehr viel zu sehen gibt. Es ist besser, man verteilt die Besichtigung dieses Stadtviertels auf mehrere Tage. Wenn Sie nur die Häfen besichtigen wollen, fahren Sie bis Salammbo (mit dem TGM bis Haltestelle Carthage Byrsa) und dann gehen Sie in Richtung Küste, überqueren die La Goulette Road, folgen geradeaus weiter der Rue du 2 mars 1934, die am Musée océanographique de Salammbô endet. Rechts vom Museum befindet sich der ehemalige Handelshafen und nach ein paar Schritten zur linken Seite ist der eintrittspflichtige Zugang zum einstigen Kriegshafen erreicht.
Abbildung: Tunis - Karthago - Karte von Karthago mit den Hauptsehenswürdigkeiten
Hier an der Küste befanden sich einst die punischen Hafenanlagen, die aus dem Handels- und dem Kriegshafen bestanden. Der Handelshafen war ein 456 m × 356 m großes rechteckiges Becken, das durch einen Kanal mit dem offenen Meer verbunden war. Ein zweiter Kanal verband den Handelshafen mit dem Kriegshafen (Kothon), einem runden Becken mit einem Durchmesser von 325 m. Er bot Platz für die relativ große Anzahl von etwa 220 Kriegsschiffe. In der Mitte des Kriegshafens befand sich eine künstliche Insel mit dem Gebäude der Admiralität. Die beiden Hafenbecken sind bis heute gut erhalten.
Abbildung: Tunis - Salammbo - Militärhafen (Punische Häfen - Grafik im Nationalmuseum)
Der kreisrunde Militärhafen und der mit ihm über einen Kanal in Verbindung stehende rechteckige Handelshafen wurden unter erheblichem Aufwand gebaut. Große Erdreichmassen mußten hierzu ausgehoben und aufgeschüttet werden. Am Rand des runden Kanals im Kriegshafen befanden sich die Schiffshäuser. Der Handelshafen war mit dem Meer durch eine 70 Fuß breite Zufahrt verbunden. Da der Kriegshafen als militärisches Sperrgebiet durch eine zweifache Mauer geschützt war, konnte man vom Handelshafen durch bestimmte Tore direkt in die Stadt gelangen. Während die Anlage des Handelshafens als "Limen" bezeichnet wurde, so trug der Rundhafen den Namen Kothon.
Abbildung: Tunis - Salammbo - Blick auf das Becken des ehem. Handelshafen
Grabungen erbrachten Erkenntnisse zu der Kaianlage des rechteckigen Handelshafens und zur sogenannten "Admiralitäts-Insel" des Kriegshafens. Eine zeitliche Abfolge innerhalb des Hafenbaus erscheint möglich, wobei der Handelshafen etwas älter sein dürfte. Die beiden Häfen konnten miteinander kommunizieren und besaßen einen gemeinsamen Eingang vom Meer her, der etwa siebzig Fuß (etwa 21 Meter) breit war und dessen Eingang mit einer Eisenketten geschlossen werden konnte. Die Marine Karthagos bestand aus einer beträchtlichen Zahl von Kriegsgaleeren. Die Schiffe selbst waren durchgehend auf dem Stand ihrer Zeit und die Karthager entwickelten auch eigene neue Schiffstypen.
Abbildung: Tunis - Salammbo - Eingangsbereich zum einstigen Militärhafen
Am Anfang war die Trireme mit drei Ruderebenen und je einem Mann an einem Ruder das Standardkriegsschiff, dann entwickelten die Karthager die Quadrireme als neuen Schiffstyp. Hierbei wurde die Zahl der Ruderebenen wieder auf zwei reduziert und an jedem Ruder zwei Mann eingesetzt. Ebenso wurde die von den Griechen entwickelte Quinquereme in Karthago sehr schnell übernommen und verbessert. Ein typisches karthagisches Kriegsschiff war zwischen 35 m und 45 m lang und 5 m bis 6 m breit. Die Mannschaft einer karthagischen Quinquereme betrug um die 300 Mann. Die Karthager setzten im Kampf zur See stark auf das Rammen der feindlichen Schiffe und setzten daher weniger Seesoldaten an Deck ein, was wegen der geringeren Last die Schiffe schneller machte, aber auch anfälliger für das Entern.
Abbildung: Tunis - Salammbo - Ruinen auf der Admiralitätsinsel
Die Karthager verwendeten die von den Phöniziern erfundenen Trockendocks und zogen in dem bekannten kreisrunden Kriegshafen in Karthago selbst die Schiffe in spezielle Schiffsschuppen. Von der Anzahl der dort vorhandenen Liegeplätze kann man auf eine Flotte von rund 350 Kriegsschiffen für die Hochzeit Karthagos schließen, die folglich eine Besatzung von ungefähr 100.000 Mann benötigt hätten. Mit der Ausdehnung des karthagischen Staates entlang der Küsten musste die Flotte im Laufe der Zeit immer größer werden, was immer mehr Bürger für die Bedienung der Schiffe dem Heer entzog. Eine Besonderheit des karthagischen Schiffbaus war die Massenfertigung von Schiffen innerhalb kurzer Zeit, was durch die Verwendung von Fertigteilen und eine Standardisierung dieser Teile möglich war.
Abbildung: Tunis - Salammbo - Säule mit Kapitell auf der Insel im Kriegshafen
Die Römer übernahmen dieses Konstruktionsmerkmal von den Karthagern und konnten so ebenfalls in kurzer Zeit große Flotten aufstellen. Mitten im Kriegshafen wurde künstlich eine Insel aufgeschüttet, auf der die Gebäude der Admiralität errichtet wurden. Von dieser Position aus konnte man die Häfen und die gesamte Küste einsehen. Die drei Punischen Kriege gegen das aufstrebende Rom führten letztlich zum Niedergang Karthagos. Der zweite dieser Kriege hat aber durch den karthagischen Feldherrn Hannibal zu einer ernsten Bedrohung für Rom selbst geführt [1].
Abbildung: Tunis - Salammbo - Blick auf ein Modell des Gebäudes der Admiralität im ehem Kriegshafen
Das Ozeanographische Museum Salammbo (Musée océanographique de Salammbô) befindet sich im Tuniser Stadtteil Carthage-Salammbo in unmittelbarer Nähe zu den Punischen Häfen. Das auch unter dem Namen Dar El Hout bekannte Museum ist das wichtigste dieser Art in Tunesien. Das Ozeanographische Museum wurde im Jahr 1924 unter dem Namen "Ozeanographie Salammbô Station1 (SOS)" gegründet; Jahre später gelangte es in eine Abhängigkeit des Institut für Meereskunde in Monaco, das 1889 durch Fürst Albert I. gegründet wurde. Nach der Unabhängigkeit Tunesiens 1956 wurde der Name in nationales, wissenschaftliches und technologisches Institut für Meereskunde und Fischerei (INSTOP) geändert.
Abbildung: Tunis - Salammbo - Musée océanographique de Salammbô
Im Jahr 1992 wird das Institut vom Landwirtschaftsministerium auf das Ministerium für Forschung und Technologie übertragen. Seitdem heißt das Institut "National Institute of Science and Technology of the Sea (INSTM)". Das Museum ist im wesentlichen konzipiert als Bildungsinstitut und die Sammlungen sind auf elf Zimmer des Gebäudes verteilt. Das Institut informiert über die Küsten des Landes, die Produkte des Meeres, die in Tunesien verarbeitet werden, weiterhin über die tunesischen Lagunen, über Inseln und Schutzgebiete, über die Population von Meeresvögeln, Fangtechniken, Fisch und Meerwasseraquarien.
Adresse:
Musée océanographique de Salammbô
28, Rue du 2-Mars 1934
2035 Salammbô (Tunisie)
Das Museum ist an jedem Tag der Woche außer Montag zu folgenden Zeiten geöffnet:
Öffnungszeiten im Winter:
10.00 - 13.00 Uhr und 15.00 - 18.00 Uhr;
Öffnungszeiten im Sommer:
09.00 bis 12.00 Uhr und 16.00 - 19.00 Uhr,
Abbildung: Tunis - Salammbo - Musée océanographique de Salammbô
Salammbo (Salambo) heißt der Villenvorort von Tunis südlich von Karthago und hier befinden sich die Ausgrabungsstätten dieses Stadtteils mit dem antiken Namen. U.a. befindet sich hier in Salammbo an der Rue Hannibal die älteste punische Kultstätte in Tunesien, der Tophet. Der Eintritt war in früheren Jahren frei- heute kostet die Besichtigung 4 Dinar. Am besten man kauft sich direkt beim ersten Besichtigungspunkt in Karthago ein Sammelticket (etwa 12 Dinar), dann kann man die meisten Sehenswürdigkeiten mit nur einem Ticket besuchen....
Weitere Informationen zur punischen Kultstätte Le Tophet in Carthage-Salammbo finden Sie hier....!
Abbildung: Tunis - Salammbo - ...der Tophet, punischer Kult- und Begräbnisplatz...
Die Ausstellung enthält unter anderem punische und römische Überreste sowie einen reizenden kleinen Garten, der als archäologischer Park angelegt ist. Das Museum hat vier große Hauptabteilungen: Eine prähistorische, eine punische, eine römische und eine frühchristliche Abteilung. Wer sich für die Geschichte Karthagos interessiert, wird hier sicherlich auf seine Kosten kommen. Das Museum finden Sie neben der Kathedrale von Karthago.
Weitere Informationen zum Nationalmuseum von Karthago auf dem Byrsa-Hügel finden Sie hier....!
Abbildung: Tunis - Karthago - Eingang zum Nationalmuseum auf dem Byrsa-Hügel
Auf dem Byrsa-Hügel liegt die Kathedrale des Heiligen Louis. Die Kirche wurde 1890 von der französischen Protektoratsmacht an der Stelle errichtet, die als Ort des Grabes von Ludwig IX. (Beiname: Ludwig der Heilige) angenommen wird. Dieser starb 1270 in Karthago im Laufe des siebten Kreuzzuges. Bis etwa 1965 war die größte Kirche Nordafrikas Sitz des Erzbischofs von Karthago, heute dient sie nur noch als Kulturzentrum. In dem ehemaligen Kloster der Weißen Väter neben der Kathedrale befindet sich heute das sehr sehenswerte archäologische Nationalmuseum von Karthago.
Weitere Informationen zur Kathedrale von Karthago auf dem Byrsa-Hügel finden Sie hier......!
Abbildung: Tunis - Kathedrale von Karthago - ...im Vordergrind der archäologische Park des Nationalmuseums...
Eine Besichtigung wird Sie sicherlich auch zum Byrsa-Hügel führen. Spätestens dann, wenn Sie die Kathedrale von Karthago sehen, können Sie sicher sein, ihren Fuß auf diesen Hügel gesetzt zu haben. Zuerst wird Ihnen die wunderschöne Aussicht von dieser Stelle auffallen: Sie blicken über die Bucht von Tunis bis zur Halbinsel Cap Bon. Weiterhin sehen Sie das in einem gleißenden Licht eingetauchte Tunis mit den Vororten La Goulette und Le Kram....
Weitere Informationen zum Byrsa-Hügel in Karthago, einem Vorort von Tunis, sehen Sie hier....!
Abbildung: Tunis - Karthago - Punische Wohnhäuser
Dieses im maurisch-andalusischen Stil erbaute, geschmackvolle Hotel bietet Luxus pur in altehrwürdiger Umgebung. Es vereinigt harmonisch die vergangene Pracht mit der Modernität. Das Hotel liegt direkt an der weitgeschwungenen Bucht mit feinsandigem Strand. Dieses führende Hotel an der Nordküste Tunesiens ist Mitglied der renommierten Hotelgruppe „THE LEADING HOTEL OF THE WORLD“. In der lichtdurchfluteten Empfangshalle zieht sich eine Wasserrinne hin zum plätschernden Springbrunnen, und der Blick schweift durch eine immense Fensterfront hinaus in den blühenden Garten – Erinnerung an den Generalife, das Lustschloss der maurischen Könige in Granada, werden wach. Weite und Licht setzen sich fort in den spärlich, aber auserlesen möblierten Aufenthaltsräumen. In den von Säulen und Bögen eingefassten Sitzecken ist die Intimsphäre gewahrt. Über 300 Angestellte sind für das Wohl der maximal 400 Gäste besorgt.
Abbildung: Tunis - La Marsa - Hotel The Residence Tunis - Vorderansicht
170 komfortabel und geschmackvoll eingerichtete Zimmer, Bad mit Fön, separater Dusche und WC, Balkon, Radio/TV, Telefon, Minibar, Safe. Kleiner Balkon. 24 Stunden Roomservice, Superiorzimmer mit Meersicht. Die Gäste verpflegen sich à la carte, sei es im Restaurant L’Olivier, das mediterrane Küche, vor allem Fisch und Krustentiere, bietet, oder im „Le Bai“, wo eine asiatische Küchenbrigade exquisite chinesische Gerichte zubereitet. Dieses für Tunesien einzige chinesische Restaurant zieht auch viele Gäste von auswärts an. An warmen Sommerabenden wird im Poolside-Grill serviert. Und nach einem genüsslichen Essen lädt das Café Maure zu einem Thé de menthe, oder zu einem starken türkischen Kaffee oder auch zum Rauchen der Wasserpfeife ein. Eingerichtet wurde es nach dem Vorbild des legendären maurischen Café des Nattes in Sidi Bou Said, das heute noch erhalten ist.
Abbildung: Tunis - La Marsa - Hotel The Residence Tunis - Innenansicht
Das Hotel ist direkt mit dem Thalassozentrum verbunden. Das Meerwasser wird aus 1000 Meter Entfernung von der Küste hereingepumpt und aufgewärmt, der Algenschlamm aus der Bretagne eingeführt. Massagen, Algenpackungen und Sprudelbäder sind weitere, den französischen Normen entsprechende Kuranwendungen; ärztliche Betreuung ist rund um die Uhr gewährleistet. Hoteleigene Tennisplätze und der nahe Golfplatz laden zu weiterer Aktivität ein. In den Thermes Marins de Carthage sind die 3500qm großen, luxuriösen Meerwasserthermen untergebracht. Ihre Architektur mit den Säulen, Innenhöfen, Löwenköpfen und Lichtspielen erinnert an die Hammams des Orients und die Bäder des alten Roms.
Abbildung: Tunis - La Marsa - Hotel The Residence Tunis - Poolansicht
Das Hotel The Residence Tunis hat mehrere Auszeichnungen erhalten. Darunter u.a. die Auszeichnung: „The Best Beach Resorts In The World“ Forbes (im Jahr 2003)
Adresse:
THE RESIDENCE TUNIS - HOTEL
Les côtes de Carthage - BP 697
2070 La Marsa /Tunesien
Telefon: +216 71 - 910 101
Fax : +216 70 - 243 640
E-Mail: residence.tun@gnet.tn
Website: Hotel The Residence Tunis
Abbildung: Tunis - La Marsa - Hotel The Residence Tunis - Poolbereich
1.: Die Informationen zur Geschichte der Punischen Häfen basieren auf dem Artikel Karthago (Stand vom 09.05.2014) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der GNU-Lizenz [34 KB]
für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
Abbildung: Info -