Berberdorf Chenini
Berberdorf Chenini
Moschee Jemaa Kedima
Übersicht
Von Tataouine führt eine etwa 12 Kilometer lange Straße direkt zum Berberdorf Chenini. Unterwegs gibt es phantastische Ausblicke auf die Landschaft des Dahar-Gebirges. Hier und da lugt mal eine kleine Parzelle mit etwas Grün aus dem ansonsten ockerfarbigen Gelände hervor. Beim näherkommen stellt man fest, dass es sich um ein kleines bestelltes Feld handelt, wo z. B. Weizen angebaut wird. Diese Parzellen liegen allesamt ziemlich verstreut in der Ebene oder zum Teil auch an den Bergabhängen mit einem ausgeklügelten Bewässerungssystem.
Moschee der Giganten
Bald schon kommt das Berberdorf Chenini auf einem Hügel in Sicht. Auf der rechten Seite der Straße im Tal liegt das "Nouvelle Chenini" - das neue Dorf, gebaut aus Beton und nicht zu vergleichen mit dem ursprünglichen Zuhause der noch immer dort lebenden Berberfamilien. Blickt man links hinauf nach dem passieren einer engen Linkskurve (Achtung: hier zweigt die Straße zur Moschee der Giganten ab!) erblickt man eine schöne weißgetünchte Moschee mit dem Namen „Mosquée des Sept Dormants“. Hier fahre ich hoch und sehe auf der linken Seite ein auf einem kleinen Hügel gebautes Marabut. Wenige Minuten später stehe ich vor dem Eingang der Moschee.
Mein Erscheinen motiviert einige junge Männer des Dorfes, mich zu empfangen und mir ihre Dienste anzubieten. Ohne Begleitung geht es hier leider nicht und so nehme ich das Angebot einer Moschee-Führung an. Zuerst wird mir in einem kleinen Haus hinter der Moschee eine aus dem Felsen kommende kleine Wasser-Quelle gezeigt mit dem Hinweis, mich auch zu deren Ursprung zu führen und später dann über den Berg direkt ins Dorf. Ich bitte sie, mir nur die Moschee zu zeigen und den anschließenden Friedhof, wo sich einer Sage nach die Gräber der sieben Riesen befinden sollen.
Gräber
Die Gräber sind für hiesige Verhältnisse wirklich riesig und es soll sich hier um die Ruhestätte der von Römern verfolgten sieben christlichen Männern handeln, die an diesem Ort mehrere hundert Jahre schliefen und nach dem Aufwachen zum Islam übertraten. Nun ja - eine Geschichte ähnlich der Erzählung aus Ephesus (West-Türkei), wo sich die Grotte der Siebenschläfer befindet. Anschließend besichtige ich die Moschee Jemaa Kedima (Schuhe ausziehen bitte nicht vergessen), die im Inneren schlicht und schmucklos ist. Mein Führer macht mich auf einige symbolische Schriftzeichen aufmerksam, die sich an den Wänden der Moschee zeigen und ein Teil einer alten Berberschrift darstellen.
Dorf Chenini
Danach verabschiede ich mich (Trinkgeld!) und mache mich auf den Weg zum eigentlichen Dorf Chenini. Der Ort zieht sich über zwei Bergflanken hinweg und wird überragt von der Ruine eines sehr alten und mächtigen Ksar. Schon auf dem Parkplatz am Ortseingang rechts der Straße warten Führer, die dem Besucher ihre Dienste anbieten. Man sollte ihre Dienste in Anspruch nehmen, um einen relativ ruhigen und ungestörten Besuch des Dorfes zu erleben. Der Mittelpunkt von Chenini ist die weiße Moschee, die einen sehr schönen Kontrast zum gesamten Dorf bietet. Beim Aufstieg zur Moschee (in Chenini gibt es zwei...) kommt man zu einer Ölmühle, in der auch heute noch ein Dromedar seinen Dienst verrichten muss.
Das Video auf YouTube zeigt Impressionen aus dem Dahargebirge....!
Café Relais du Chenini
Bei der Besichtigung des Ortes sehen Sie, dass die eigentlichen Wohnungen hinter dem ummauerten Vorhof in den Fels getrieben wurden - kühl im Sommer und isolierend im Winter - ähnlich wie in Matmata. Vor oder nach der Besichtigung können Sie im Restaurant/Café Relais du Chenini, am unteren Ortseingang (Parkplatz) eine Rast einlegen. Wenn Sie noch etwas Zeit zur Verfügung haben, empfiehlt sich der nächste Besuch eines Berberdorfes - Douiret. Dieses alte Dorf, in früheren Zeiten ein begehrter Halte- und Umschlagplatz der Karawanen aus der Sahara, liegt in etwa 20 Kilometer Entfernung von Chenini....
Weitere Informationen zum Berberdorf Douiret in Südtunesien finden Sie hier....!
Berberdorf Douiret
Douiret liegt etwa 20 Kilometer von der südtunesischen Stadt Tataouine entfernt und hat mit seinem Ksar und den verlassenen Häusern eine irreale und faszinierende Ausstrahlung. Es ist eines der wenigen Dörfer, in dem noch berberisch gesprochen wird und in dem alte Überlierferungen und Bräuche konsequent gepflegt werden. Die Frauen stellen mit viel Geschicklichkeit Töpferwaren und Webarbeiten her. Dieses Kunsthandwerk wird im Stil der Berber ausgeübt und zeichnet sich durch....
Weitere Informationen zum Berberdorf Douiret in Südtunesien finden Sie hier....!
TOP - HOTEL
Hotel Sangho Privilege Tataouine
Ein interessantes und sehenswertes Hotel in Tataouine ist das Hotel Sangho Privilege Tataouine. Das Hotel liegt am Fuße eines Berges mitten in einem kleinen Tal etwa 3 Kilometer von Tataouine entfernt. Die Farben der Gebäude des Hotels sind ocker wie die Landschaft, in die das Hotel eingebettet ist. Die Zimmer gruppieren sich um einen Swimmingpool, der angesichts der Nähe zur Wüste wie ein Teil des Garten Eden anmutet. Um das Hotel herum wurde ein kleiner Park angelegt.
Hotel Sangho Privilege Tataouine
Ein Rundgang durch die Hotellobby macht deutlich, dass man sich in einem Traditionshotel befindet. Das dokumentieren auch zahlreiche alte Fotos an den Wänden, die u. a. Szenen aus dem Zweiten Weltkrieg - Schauplatz Tunesien - zeigen. Auch die Fremdenlegion und die Machthaber während der Protektoratszeit werden abgebildet. Das Hotel ist ein sehr guter Ausgangspunkt für Besuche der umliegenden Berberdörfer und für eine Tour zur Oase Ksar Ghilane. Ein schöner und ruhiger Platz- auch zum entspannen nach den Besichtigungen.
Adresse:
SANGHO PRIVILEGE TATAOUINE
3200 Tataouine - Tunisie
Telefon: (216) 75 860 102
Fax: (216) 75 862 177
Website: HOTEL SANGHO PRIVILEGE TATAOUINE