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Weinbaustadt Mornag

Abbildung: Mornag - Mornag - neben Grombalia und Bou Argoub Zentrum des Weinanbaus in Nordtunesien




Überblick



Das kleine Städtchen Mornag befindet sich im Norden von Tunesien unweit von Tunis. Der Ort gehört zum Gouvernorate Ben Arous - Delegation Mornag und hat seit der letzten Volkszählung (2004) 17 359 Einwohner [1]. Die meisten von ihnen arbeiten in der Landwirtschaft und der Weinproduktion. Mornag gehört weitläufig zum grünen Gürtel der Hauptstadt und besitzt einen fruchtbaren Boden. Hier wird Gemüse und Obst erzeugt und nicht zuletzt auch Wein angebaut. Die Stadt liegt an der Westseite des schützenden Gebirges des Djebel Boukornine. Die Weinfelder von Mornag sind weit über die Landesgrenzen bekannt, denn den hier angebauten Wein konnte mann schon ab Anfang der 70er Jahre des 20. Jahrhunderts in Westeuropa kaufen.


Abbildung: Mornag - Mornag - neben Grombalia und Bou Agroub Zentrum des Weinbaus in Nordtunesien



Weinanbaugebiet


Meistens handelte es sich um die Sorte Edler von Mornag, der zudem noch sehr preiswert angeboten wurde. Das Weinanbaugebiet verteilt sich auf die Ebene von Mornag und reicht bis zu den Lagen an den Westhängen des Djebel Boukornine. Wer von Hammamet über die Autobahn A 1 in Richtung Tunis unterwegs ist, bemerkt schon nach etwa 30 Kilometern einzelne Weinfelder auf der rechten Seite. Diese gehören bereits zum Ort Bou Argoub. Noch etwas weiter ebenfalls rechts sind dann schon die ersten Felder zu sehen, die von Mornag aus bearbeitet werden.


Abbildung: Mornag - ...ehemalige katholische Kirche der französischen Siedler in Mornag...


Kurz bevor die Vororte von Tunis beginnen, erreicht man die Autobahnausfahrt Mornag und von hier ist es nicht mehr weit in den Ort. Während der Protektoratszeit siedelten hier viele Franzosen, denen in ihrem Heimatland Ende des 19. Jahrhunderts die Auswanderung nach Tunesien schmackhaft gemacht wurde.

Noch heute ist der Ort geprägt von einigen Häusern, Bauernhöfen und nicht zuletzt von der in der Ortsmitte von Mornag befindlichen ehemaligen katholischen Pfarrkirche der zumeist französischen Siedler.

Weitere Informationen zum Weinanbau in Tunesien finden Sie hier....!


Abbildung: Mornag - ...ehemalige katholische Kirche der französischen Siedler in Mornag...

Kirche La Cebala du Mornag


Etwa in der Ortsmitte von Mornag befindet sich die einstige katholische Kirche der französischen Siedler. Es handelt sich hier um die Kirche La Cebala du Mornag, die im Jahr 1911 während der Zeit des französischen Protektorats erbaut wurde. Da nach 1956 bis zum Beginn der 60er Jahre des 20. Jahrhunderts die meisten Siedler Tunesien verlassen mussten, stand das Gotteshaus lange leer. Bereits 1964 wurde die Kirche profaniert und an den tunesischen Staat abgetreten- sie beherbergt heute das kulturelle Zentrum der Stadt. Es bestanden Pläne, die Kirche mit ihrem Standpunkt und die angrenzenden zwei Moscheen mit einem neu zu errichtenden Gebäude in ein großes Kulturzentrum mit einzubeziehen.


Abbildung: Mornag - ...ehemalige katholische Kirche der französischen Siedler in Mornag...

Sidi Saad


Sidi Saad ist ein kleiner Ort in Nordtunesien unweit der Landeshauptstadt Tunis. Er liegt etwa 2,5 Kilometer südlich der Kleinstadt Mornag. Der kleine Ort (4 447 Einwohner - Volkszählung 2004 [1]) besitzt nur eine Durchgangsstraße, die in nördlicher Richtung nach Mornag führt und entgegengesetzt nach Qurunbaliyah (Grombalia) und Turki. Bekannt ist Sidi Saad durch seine Weinfelder und den hier erzeugten Spitzenwein gleichen Namens. Beim Wein Sidi Saad handelt es sich um einen halbtrockenen, fruchtig schmeckenden Rotwein. Hier in der Umgebung soll sich auch das Grab des heiligen Sidi Saad befinden, der im 16. Jahrhundert nach Tunesien kam und dem zu Ehren jedes Jahr eine Wallfahrt veranstaltet wird. Wahrscheinlich entstammt der Name des Ortes von diesem Heiligen.


Abbildung: Sidi Saad - ....kleiner Ort unweit von Mornag...

Weinbau


Der Weinbau in Tunesien hat eine lange Tradition, die wie bei vielen anderen Mittelmeerländern auch durch die Phönizier, hier im besonderen durch die Karthager, begründet wurde. Die weitere Geschichte des Weinbaues in Tunesien ist gleichzusetzen mit anderen nordafrikanischen Ländern wie z.B. Marokko und Algerien. Unter der römischen Herrschaft kam es zu einer Blüte, bis unter muslimischer Herrschaft der Weinbau zum Zweck der Weinproduktion eingestellt wurde. Erst die Franzosen begannen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, den Weinanbau wieder aufzunehmen.


Abbildung: Mornag - Anfahrt zur Weinbaustadt Mornag


Die hier produzierten Sorten dienten in Frankreich als Verschnitt. Nur geringe Mengen der hier produzierten Weine waren damals von guter Qualität. Das dauerte etwa bis zur Unabhängigkeitserklärung 1956 und vier Jahre danach wurden die französischen Grundbesitzer enteignet. Schon wenig später kam der Weinanbau zum erliegen- es wurden nur noch Tafeltrauben angebaut. Anfang der 70er Jahre des 20. Jahrhunderts startete eine neue, staatlich gelenkte Initiative mit der Wiederaufnahme des Weinbaus. Die nun produzierten Weine - mit besserer Qualität - gingen in den Export in die Märkte Westeuropas. Bereits in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts führte Tunesien ein Weinrecht nach französischem Vorbild mit AOC-Appellationen ein und war damit erstmals erfolgreich.


Abbildung: Mornag - Wochenmarkt - ...schöner Wochenmarkt vor der ehemaligen kath. Kirche in Mornag...

Anbaufläche


Noch heute wird der Weinanbau wie in Algerien fast vollständig staatlich kontrolliert. Und noch immer werden hauptsächlich Sorten angebaut, die man auch in Südfrankreich findet. Zu diesen gehören Cabernet, Cinsault, Alicante Bouschet, Grenache, Syrah, Mourvèdre, Clairette blanche und Muscat de Frontignan. Die Anbaufläche zur Weinherstellung ist rückläufig, und die Tafeltraubenproduktion gewinnt wieder mehr an Bedeutung. Die Weine sind hauptsächlich körperreiche Rot- und Roséweine aber auch hervorragebde Weissweine wie z.B. der Muscat de Kélibia. Die gesamte Rebfläche des Landes betrug im Jahr 2000 etwa 29.000 Hektar und in Jahren mit einer guten Ernte konnten insgesamt über 400 000 Hektoliter produziert werden.

Weitere Informationen zum Weinanbau in Tunesien finden Sie hier.....!


Abbildung: Beni Ayech - Weinfelder bei Beni Ayech

Nationalpark Boukornine


In Tunesien gibt es 8 Nationalparks und 6 Naturreservate. Zu den Nationalparks zählen: der Nationalpark Bou-Hedma, der etwa 85 Kilometer östlich von Gafsa im Zentralteil des Landes liegt. Weiterhin der Nationalpark Bou Kornine im Nordosten des Landes unweit der Halbinsel Cap Bon. Der Nationalpark Chambi, im Westen von Tunesien, fast schon an der algerischen Grenze, ist 1987 zum Nationalpark erklärt worden. Es handelt sich hier um ein Gebirgsmassiv mit einer Höhe von 1544 Meter, die gleichzeitig auch die höchste Erhebung Tunesiens ist. Sehr zu empfehlen ist ein Ausflug zum Nationalpark Ichkeul-See, der sich im Norden des Landes befindet, etwa 30 Kilometer westlich von Bizerté.


Abbildung: Nationalpark Boukornine - Ansicht vom Weinort Mornag


Zu erwähnen sind auch der El Feija Nationalpark in der Nähe von Ain Draham, der Nationalpark Jbil in der Nähe von Douz und last but not least der Nationalpark Sidi Toui, der schon an der lybischen Grenze liegt, etwa 50 Kilometer von Ben Gardane entfernt. Die östliche Flanke des Nationalpark Boukornine ist teilweise nur etwa 2 Kilometer vom Mittelmeer - Golf von Tunis - entfernt, die südlichen Ausläufer ziehen sich fast bis Grombalia, der nördliche Teil des Parks endet bei Hammam-Lif, einem Badeort an der Küste des Golfs. Der westliche Bereich wird von der Autobahn A 1 eingegrenzt, die die Hauptstadt Tunis mit der Stadt Sfax verbindet. Hier am nordwestlichen Rand des Nationalparks befindet sich die Stadt Mornag, deren Weingüter sich in der Ebene und teils an den Abhängen des Parks befinden- allerdings keine Steillagen wie z.B. in Deutschland am Rhein.


Abbildung: Nationalpark Boukornine - Ansicht des Djebel Boukornine von Oudna

Djebel Boukornine


Von der Spitze des Berges - eigentlich hat er zwei - hat man eine wunderbare Aussicht über den Golf von Tunis, den Norden von Tunesien, auf die Stadt Hamman-Lif und nach Osten hin bis zum Cap Bon. Der Djebel Boukornine (das Gebirgsmassiv) besitzt eine Höhe von 567 Meter, eine Größe über 3600 Meter in der Ausdehnung von Nord nach Süd und 1800 Meter von Ost nach West. Der Name des Berges stammt aus einem arabischen Dialekt und bedeutet "Berg mit den zwei Hörnern", was sich auf die zwei eingangs erwähnten Gipfel bezieht. Zur Zeit der Karthager war der Berg dem Gott "Baal Karnine" gewidmet. Das Gebirgsmassiv ist heute Teil des gleichnamigen Nationalparks mit einer Gesamtfläche von 1939 Hektar. Der Nationalpark dient dem Schutz vieler Pflanzen-und Tierarten. Die Berghänge des Djebel Bou Kornine sind mit Aleppo-Kiefern und Zedern bedeckt.


Abbildung: Nationalpark Boukornine - Ansicht des Djebel Boukornine vom Weinort Mornag

Soliman


Die Stadt Soliman ist ein Ort auf der fruchtbaren Halbinsel Cap Bon und befindet sich im Südwesten dieses Territoriums. Verwaltungsmäßig gehört die Stadt zum Gouvernorat Nabeul und besitzt etwa 29 000 Einwohner. Soliman ist etwa 30 Kilometer von der Hauptstadt Tunis entfernt und 40 Kilometer von der Gouvernoratsstadt Nabeul. Südöstlich der Stadt befinden sich die Orte Menzel Bouzelfa und Beni Khalled und 12 Kilometer südlich die Stadt Grombalia. Im Norden der Kleinstadt befindet sich der Golf von Tunis- hier gibt es den bekannten Soliman-Plage (Strand)....

Weitere Informationen zur Kleinstadt Soliman in Nordtunesien finden Sie hier....!


Abbildung: Soliman - Cap Bon - Blick in den Hof einer Moschee

Khelidia


Khelidia (arabisch: Al Khulaydiyah) ist ein kleiner Ort im Norden von Tunesien unweit der Hauptstadt Tunis. Er befindet sich etwa 12 Kilometer südöstlich von Mohammedia an der Autoroute C 36, die Ben Arous mit Zaghouan verbindet. Der Ort hat etwa 3000 Einwohner und gehört zum Gouvernorat Ben Arous. Khelidia ist ziemlich überschaubar und besitzt ähnlich wie in Oudna einen Bahnhof, der noch aus der Protektoratszeit stammt. Auf der gegenüberliegenden Seite steht noch ein....

Weitere Informationen zum landwirtschaftlich geprägten Ort Khelidia in Nordtunesien finden Sie hier....!


Abbildung: Khelidia - Ansicht vom Ortseingang

Grombalia


Die Kleinstadt Grombalia ist von den aus Spanien geflüchteten Mauren (Andalusier) im 17. Jahrhundert gegründet worden. Der Ort liegt im Norden von Tunesien inmitten einer Region mit Obst- und Gemüsegärten und vielen Weinbergen. Die Stadt gehört verwaltungstechnisch zum Gouvernorat Nabeul und hat etwa 15 500 Einwohner. Einst lebte hier eine große italienische Bevölkerungsgruppe, die sich während der französischen Protektoratszeit hier ansiedelte. Jedes Jahr im September....

Weitere Informationen zur Stadt Grombalia in Tunesien finden Sie hier......!


Abbildung: Grombalia - Friedhof aus der Protektoratszeit in Grombalia

Nabeul


Die Provinzhauptstadt der Region Cap Bon ist Nabeul, gleichzeitig zweitwichtigste Töpferstadt in Tunesien. Neben dem Handwerk hat diese Stadt auch feine Sandstrände und schöne Hotels zu bieten. Sie zählt heute mit ihren handwerklichen und industriellen Betrieben zu den wichtigsten Städten des Landes. Am bekanntesten wurde sie durch die Töpferkunst, die noch auf römische Ursprünge zurückgeht und von den im Mittelalter....

Weitere Informationen zur Töpferstadt Nabeul in Tunesien finden Sie hier.....!


Abbildung: Nabeul - Moschee - Hauptstraße in Nabeul

Quellennachweis:


Die Zahlen zur Bevölkerungsstruktur des Gouvernorats Ben Arous stammen vom Institut Nationale de la Statistique Tunisie.


Abbildung: Info -

Fotos Weinbaustadt Mornag





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