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Mustis (Le Krib - El Krib)

Abbildung: Mustis (El Krib) - Triumphbogen von Mustis für den römischen Kaiser Gordian III.




Übersicht



Auf dem Weg von Dougga nach Le Kef komme ich an der Ruinenstätte Mustis (Africa Proconsularis) vorbei, wo ich anhalte und aussteige, um mir die Überreste des einstigen Municipium anzusehen. Mustis oder Musti war einst eine römische Stadt im Norden von Tunesiens, etwa 12 Kilometer von Dougga entfernt. Die arabische Bezeichnung für diesen Ort lautet Mest Henshir. Noch ein Stückchen weiter liegt der Ort El Krib (franz. Le Krib), eine kleine Ansammlung von Häusern links und rechts der Hauptstraße, die als GP 5 in Richtung Le Kef und der algerischen Grenze führt.


Abbildung: Mustis (El Krib) - Hinweisschild zur Ruinenstadt Mustis



Geschichte


In der römischen Epoche war Mustis eine wichtige Stadt, da hier heute wie damals eine Straße vorbeiführte, die Karthago und Tebessa (...im heutigen Algerien Hauptstadt der gleichnamigen algerischen Provinz) miteinander verband. Gegen Ende des 2. Jahrhunderts v. Chr. ließ sich der römische Feldherr Gaius Marius mit seinen Veteranen hier nieder. Gaius Marius lebte von 157 v. Chr. bis zum 13. Januar 86 v. Christus. Er war römischer Feldherr und Staatsmann. Während seiner politischen Karriere wurde er allein siebenmal zum Konsul gewählt. Heute ist er vor allem bekannt für seine dramatischen Reformen der römischen Heere, die Genehmigung zur Rekrutierung von landlosen Bürgern und der Neuordnung der Legionärsstruktur in einzelne Kohorten.


Abbildung: Mustis (El Krib) - ...unterirdische Gewölbe in Mustis...

Geograph Ptolemäus


Sein Leben und Wirken widmete er dem Staat Rom und der Umgestaltung der Republik zum Imperium. Einige sehen in ihm den Wegbereiter von Julius Caesar. Zu einem späteren Zeitpunkt wurde die Stadt Mustis in den Rang eines Municipium erhoben entweder von Julius Caesar oder von Marcus Aurelius. Die Grenzen der Stadt ab etwa 238 n. Chr. wurden durch zwei Triumphbögen markiert, die auf der Straße errichtet wurden, die Mustis von Osten nach Westen durchquerte. Schon der Historiker und Geograph Ptolemäus erwähnt die Antike Stadt als "Itinerarium Antonini". Claudius Ptolemäus lebte von ca. 100 - 175 nach Christus. Das "Itinerarium Antonini" (lateinisch: Antonini Itinerarium) ist ein Register der Stationen und Strecken entlang der verschiedenen Straßen des Römischen Reiches, mit konkreten Hinweisen, in welcher Richtung und in wieviel Schritten eine römische Siedlung zu erreichen ist.


Abbildung: Mustis (El Krib) - Lagerräume


Auch der Kirchenlehrer Augustinus erwähnt diese Stadt. Die alte römische Stadt verlor ihr Erscheinungsbild, als die Byzantiner sie zu einer Hochburg der Verteidigung während ihrer Kämpfe gegen die Vandalen ausbauten. Hiervon gibt es heute noch sehr schöne Beispiele in der Architektur der Stadt zu sehen wie z.B. die Festung und eine Basilika. Die einstige römische Stadt Mustis wurde bisher nur teilweise ausgegraben, bietet aber trotzdem für den interessierten Besucher eine Fülle von Gebäuden und anderen antiken Relikten.


Abbildung: Mustis (El Krib) - Apollon Tempel

Sehenswertes


Zu sehen sind u.a. die Reste des Forums, der Marktplatz, mehrere Tempel (darunter die Überreste des Apollon-Tempels - griech.: Apollon - Gott der Poesie, des Lichtes, der Mäuse, der Pest und der Prophetie), einige Zisternen, eine byzantinische Zitadelle, ein Kirche oder Basilika mit Taufbecken und eine Reihe von römischen Häusern. Durch die Stadt führen mehrere Straßen, die sehr gut zu erkennen sind. Wagenspuren haben die Pflastersteine teilweise tief gekennzeichnet. In eingen Bereichen sind auch die Kellergeschosse noch gut erhalten. Große Teile der Stadt warten noch auf ihre Erforschung.


Abbildung: Mustis (El Krib) - Zisternen


Der große, schon von weitem sichtbare Triumphbogen am Eingang des Geländes wurde bisher noch nicht zugeordnet. Der östliche Bogen, der in sehr schlechtem Zustand war, wurde 1967 vom Nationalen Institut für Kunst und Archäologie und dem Amt für Denkmalpflege restauriert. Das nahe gelegene Mausoleum der Julier wurde zu dieser Zeit ebenfalls restauriert. Die gesamte Restaurierung dauerte etwa 17 Monate. Der Eingang des Geländes öffnet sich auf einen großen gepflasterten Hof (Forum?), der zu einem schön gestalteten Tor führt. Dieses Tor führte zu einer Geschäftsstraße, die zu beiden Seiten einen ehemals überdachten Gehweg auf der linken und auf der rechten Seite besaß.


Abbildung: Mustis (El Krib) - Ehemalige Geschäftsstraße mit gut erkennbaren Läden

Basilika


An den Seiten sind die Geschäfte, u.a. der Wechsler, einige Reliefs und beschriftete Architrave zu sehen. Im Nordwesten des Tores sind die gut erhaltenen Überreste von drei Tempeln zu sehen, die den Göttern Ceres (griech.: Demeter - Erdgöttin, Muttergöttin, Fruchtbarkeitsgöttin), Pluto (Bruder von Jupiter - griech.: Zeus) und Apollon geweiht waren. Weiterhin sind die Ruinen einer kleinen, aus dem 4. Jahrhundert n. Chr. stammenden christlichen Kirche zu sehen. Es handelt sich um eine Basilika mit drei Kirchenschiffen, die in einem etwas erhöhten heiligen Bereich ein Baptisterium (Taufkapelle) aufweist.


Abbildung: Mustis (El Krib) - Baptisterium in der Basilika


Der Basilika schließt sich die große byzantinische Festung an. Ab der christlichen Epoche war Mustis eine Bischofsstadt in der römischen Provinz Afrika proconsularis. Mustis ist noch heute ein Titularbistum der römisch-katholischen Kirche. Das Bistum geht zurück auf einen untergegangenen Bischofssitz in der gleichnamigen antiken Stadt, die in der römischen Provinz Africa Proconsularis (heute nördliches Tunesien) lag. Dieser Bischofssitz war der Kirchenprovinz Karthago zugeordnet.


Abbildung: Mustis (El Krib) - Triumphbogen von Mustis für Marcus Antonius Gordianus (Gordian III.)

El Kef (Le Kef)


El Kef ist ein sehr sehenswerter Ort: Es gibt einen Wassertempel aus römischer Zeit zu besichtigen, ferner eine romantische Kasbah, die byzantinische Basilika, die jüdische Synagoge "Al Ghriba" und die Moschee Sidi bou Makhlouf. Interessant ist ein auch ein Besuch des Etnographischen Museums von El Kef, indem Gegenstände des täglichen Bedarfs aus mehreren zurückliegenden Jahrhunderten zusammengestellt wurden - von der tradionellen Kleidung dieser Gegend bis zu Gegenständen aus Kunst und Handwerk....

Weitere Informationen zum sehenswerten El Kef (Le Kef) in Westtunesien finden Sie hier....!


Abbildung: El Kef (Sicca Veneria) - Römische Thermenanlage

Weitere antike Orte:




Hotel Les Pins und Residence Venus


Das Hotel Les Pins und Residence Venus ist eine moderne Touristen - Herberge in der schönen Stadt El Kef. Zum Hotel gehört auch das gleichnamige Restaurant Venus, womit auch für Ihr leibliches Wohl gesorgt wäre. Das Hotel bietet sich für individuelle Aufenthalte zur Erkundung der umliegenden Gegend mit seinen Naturschönheiten und den antiken Ausgrabungsstätten an. Der Ort El Kef liegt an einer Bergflanke in ca. 700 - 850 m Höhe in pittoresker Lage. Der Flughafen von Tunis ist 168 km (Airport Tunis- Carthage) und der von Tabarka 150 km entfernt (Airport Tabarka).


Abbildung: El Kef - Hotel Les Pins und Residence Venus


Adresse:

HOTEL LES PINS & RESIDENCE VENUS

El Kef
- Tunesien

A l'entrée Nord du Kef

Avenue de l'Environnement

Telefon: (216 )78 204 300 - 78 204 021 - 78 200 752 - 78 200 753

Fax: (216) 78 202 411

E-mail: info@hotel-lespins.com

Website: Hotel Les Pins & Residence Venus


Abbildung: El Kef - Hotel Les Pins und Residence Venus

Quelleninformation:


Die Informationen zur Geschichte von Mustis basieren auf dem Artikel Musti (Tunisia) vom 04.07.2007 aus der freien englischsprachigen Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der GNU-Lizenz [34 KB] für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren aufgeführt.


Abbildung: Info -

Fotos aus Mustis (El Krib)





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