Antoninus-Pius-Thermen
Römisches Karthago
Rund 100 Jahre nach der Zerstörung Karthagos durch den römischen Feldherrn Publius Cornelius Scipio Aemilianus Africanus minor Numantinus (geb. 185 v. Chr.; verst. 129 v. Chr.), der meistens nur Scipio Aemilianus genannt wurde, begann man, die Stadt wieder aufzubauen. Die wichtigsten römischen Gebäude, Forum und Kapitol, errichtete man auf dem Byrsa-Hügel, der deswegen teilweise abgetragen werden musste um Platz zu schaffen für die neuen Gebäude und Plätze der Römer. Nördlich des Byrsa-Hügels errichtete man ein Theater, ein Odeon und ein Villenviertel, dessen Überreste noch heute besichtigt werden können. Im Nordwesten des Hügels endete der von Zaghouan herangeführte Aquädukt, dessen Wasser man in den riesigen Zisternen von La Malga sammelte und das von hier aus unterirdisch durch Kanäle in die neuerbaute Stadt fließen konnte.
Archäologischer Thermenpark
Durch ein modernes, monumentales Eingangstor betritt man den Bereich des sogenannten Thermenparks, dessen wichtigste Sehenswürdigkeiten die Überreste des alten Karthago direkt an der Küste des Golf von Tunis sind. In unmittelbarer Nähe liegt auch der Palast des Präsidenten der Republik Tunesien. Oberhalb der Thermen beginnt schon das Residenzviertel, es gibt alte Zisternen, ein Leichenhaus und mehrere Grabkammern. Alte Straßen ziehen sich durch das römische Viertel und enden spätestens an den Gebäuden und Straßen des neuen Karthago (Carthage), das heute ein Villenvorort der Stadt Tunis ist.
Im Thermengarten gibt es ein unterirdisches Museum und mehrere Begräbnisstelen am Rande der Wege. Ferner noch erwähnenswert ist das noch gut erhaltene römische Pflaster an einer Kreuzung der alten Straßen Cardo Maximus und Decumanus Maximus. Auch die Überreste einer punischen Nekropole sind hier zu sehen. Diese Ruinen sind heute im Parc archéologique des Thermes d’Antonin zu besichtigen und sind Teil des UNESCO-Weltkulturerbes. Es lohnt sich, mal einen Spaziergang durch das Gelände des Thermenparks zu machen, denn in den meisten Fällen geht es bei Führungen schnurstracks durch den Park und direkt zu den Überresten der römischen Thermenanlage.
Auch der Hafen wurde damals neu errichtet und eines der prächtigsten römischen Bauwerke hier in Nordafrika- die Antoninus-Pius-Thermen. Diese wurden 162 n. Chr. fertiggestellt und besaßen eine Ausdehnung von etwa 200 Meter. Benannt wurden die Thermen nach dem römischen Kaiser Antoninus Pius (86 - 161 n. Chr.), der von 138 bis zu seinem Tod regierte, einem Zögling Kaiser Hadrians und der vierte von insgesamt sechs Adoptivkaisern. Das Römische Reich erlebte unter ihm, dem Begründer der Antoninischen Dynastie, seine letzte längere Friedensperiode. Noch heute wirken die Überreste der Thermen auf die Besucher und man kann sich an Hand anschaulicher Modelle vorstellen, wie gigantisch sie auf die damaligen Bewohner des neuen Karthago gewirkt haben müssen.
Colonia Iulia Concordia Carthago
Die Stadt nannte man nun Colonia Iulia Concordia Carthago und sie gewann durch den Handel mit Getreide rasch wieder an Größe und Macht. Die Antoninus-Pius-Thermen lagen direkt am Meer, dessen Ufer über eine große Freitreppe auf der Rückseite des Gebäudes betreten werden konnte. Nach dem Niedergang des Römischen Reiches existierten die Thermen noch eine Zeit bis zum Einfall der Vandalen. Danach verfielen die Gebäude und die wertvollen Säulen und Steine, sowie anderes Baumaterial wurden für die Errichtung islamischer Gotteshäuser und für den Bau von Palästen in Tunis verwendet. Lediglich das Untergeschoß der Thermen ist bis heute erhalten geblieben und diese Ruinen gehören zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten Karthagos.
Die heute in Ruinen liegende Anlage erstreckt sich über ca. 200 Meter entlang des Meeres. Sie entstand zwischen 146 und 162 n. Chr. im Gebiet eines durch Feuer zerstörten Villenviertels nach dem Vorbild der Trajans-Thermen als größte Thermenanlage außerhalb Roms und wurde ihrerseits richtungsweisend für die Bäder in der Provinz Africa proconsularis. Der äußerst aufwendig mit kostbaren Materialien ausgestattete, völlig symmetrisch um einen 20 m × 50 m großen Zentralraum angeordnete Komplex - wie überall im Imperium Romanum beliebter Treffpunkt der "feinen Kreise" - überstand die arabische Eroberung beinahe unversehrt.
Bis heute erhalten blieben große Teile des Erdgeschosses, das vor allem Heiz- und Leitungssysteme sowie Personal- und Ruheräume enthielt, wohingegen das Obergeschoß mit den eigentlichen Baderäumen und der großzügigen, zum Meer hinunterführenden Freitreppe nicht mehr existiert. Eine wieder aufgestellte Säule, die einst das Frigidarium trug, vermittelt mit ihrer imposanten Höhe von 20 Meter noch ein wenig von der einstigen Großartigkeit des in der Antike weltberühmten Bauwerks.
Römisches Karthago
Hier finden Sie u.a. ein gut erhaltenes römisches Theater, ein Odeon und ein Amphitheater aus der römischen Epoche. Weiterhin punische, römische und byzantinische Ausgrabungen und einen seltsam anmutenden Säulenwald, dessen Vergangenheit bis heute noch nicht geklärt ist. Ferner stößt man hier auf die Überreste des einstigen römischen Villenviertels. Zu sehen sind aktuell die Fundamente und Grundmauern einiger römischer Villen als Beispiel für die Architektur der damaligen Zeit. Das "Maison de la Voliére" ist neu errichtet worden und wird heute als Museum genutzt. Vieles in diesem Bereich ist noch nicht ausgegraben und wartet somit darauf, entdeckt zu werden. Der Archäologische Park der Römischen Villen ist neben den Antoninus-Pius-Thermen eine Attraktion ersten Grades....
Weitere Informationen zum römischen Karthago im heutigen Stadtteil Carthage finden Sie hier....!
Basilika Damous el-Karita
Die "Rue Amobe" führt weiter zur TGM-Station Présidence, in deren Nähe die Ruinen der Damous el-Karita Basilika und der Kirche St. Cyprien liegen. Hier wandeln wir auf den Spuren der ersten Christen in Karthago und es sind nicht die einzigen Kirchenreste in der antiken Stadt. An diesem Platz befinden sich die Reste zweier christlicher Kathedralen aus dem 5. Jahrhundert n. Chr.. Die größte unter ihnen ist die Basilika Damous el-Karita- eine frühchristliche Kirche in Tunesien. Die andere Kirche ist die Basilika St. Cyprien. Verständlicherweise wird das Gelände mit den Ruinen der beiden Kirchen oft von christlichen Reisegruppen besucht. Schließlich handelt es sich hier um Gebäude von großem historischen und religiösem Wert in der legendären Stadt Karthago.
Das Ausgrabungsgelände liegt auf der Westseite der Hauptstraße nach Sidi Bou Said in der Nähe des Friedhofes der Weißen Väter (Pères Blancs). Die Kirchenruinen wurden im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts von Alfred L. Delattre entdeckt und ausgegraben.
Basilika St. Cyprien
Alfred Louis Delattre wurde am 26. Juni 1850 in Déville-lès-Rouen (Frankreich) geboren und er verstarb am 12. Januar 1932 in der Stadt, die er so liebte - in Carthage (Karthago). Er war ein französischer Geistlicher und Archäologe. Delattre folgte in jungen Jahren seiner Berufung als Mitglied der Weißen Väter, die ihn als Missionar nach Algerien schickten und später dann als Kaplan in der Gemeinde von Saint-Louis de Carthage aufnahmen. Er brachte es bis zum Kurator des archäologischen Museums von Karthago. Auf dem Hügel von Byrsa verbrachte Delattre mehr als fünfzig Jahre seines Lebens bei der Erforschung der archäologischen Stätten von Karthago, vor allem der Friedhöfe und der frühchristlichen Basiliken.
Mit seiner Tatkraft und seinem Forscherdrang in archäologischer Sichtweise hat er die Sammlungen des 1875 von Kardinal Lavigerie gegründeten Museums von Karthago ständig erweitert. Hieraus entstand dann das heute berühmte Nationalmuseum von Karthago. Für seine Verdienste erhielt er den Orden der Ehrenlegion seines Heimatlandes.
Kathedrale von Karthago
Auf dem Byrsa-Hügel liegt die Kathedrale des Heiligen Louis. Die Kirche wurde 1890 von der französischen Protektoratsmacht an der Stelle errichtet, die als Ort des Grabes von Ludwig IX. (Beiname: Ludwig der Heilige) angenommen wird. Dieser starb 1270 in Karthago im Laufe des siebten Kreuzzuges. Bis etwa 1965 war die größte Kirche Nordafrikas Sitz des Erzbischofs von Karthago, heute dient sie noch als Kulturzentrum - Akropolium. In dem ehemaligen Kloster der Weißen Väter neben der Kathedrale befindet sich heute das sehr sehenswerte archäologische Nationalmuseum von Karthago.
Weitere Informationen zur Kathedrale von Karthago auf dem Byrsa-Hügel finden Sie hier......!
TOP - HOTEL
Hotel The Residence Tunis
Dieses im maurisch-andalusischen Stil erbaute, geschmackvolle Hotel bietet Luxus pur in altehrwürdiger Umgebung. Es vereinigt harmonisch die vergangene Pracht mit der Modernität. Das Hotel liegt direkt an der weitgeschwungenen Bucht mit feinsandigem Strand. Dieses führende Hotel an der Nordküste Tunesiens ist Mitglied der renommierten Hotelgruppe „THE LEADING HOTEL OF THE WORLD“. In der lichtdurchfluteten Empfangshalle zieht sich eine Wasserrinne hin zum plätschernden Springbrunnen, und der Blick schweift durch eine immense Fensterfront hinaus in den blühenden Garten – Erinnerung an den Generalife, das Lustschloss der maurischen Könige in Granada, werden wach. Weite und Licht setzen sich fort in den spärlich, aber auserlesen möblierten Aufenthaltsräumen. In den von Säulen und Bögen eingefassten Sitzecken ist die Intimsphäre gewahrt. Über 300 Angestellte sind für das Wohl der maximal 400 Gäste besorgt.
Hotel The Residence Tunis
170 komfortabel und geschmackvoll eingerichtete Zimmer, Bad mit Fön, separater Dusche und WC, Balkon, Radio/TV, Telefon, Minibar, Safe. Kleiner Balkon. 24 Stunden Roomservice, Superiorzimmer mit Meersicht. Die Gäste verpflegen sich à la carte, sei es im Restaurant L’Olivier, das mediterrane Küche, vor allem Fisch und Krustentiere, bietet, oder im „Le Bai“, wo eine asiatische Küchenbrigade exquisite chinesische Gerichte zubereitet. Dieses für Tunesien einzige chinesische Restaurant zieht auch viele Gäste von auswärts an. An warmen Sommerabenden wird im Poolside-Grill serviert. Und nach einem genüsslichen Essen lädt das Café Maure zu einem Thé de menthe, oder zu einem starken türkischen Kaffee oder auch zum Rauchen der Wasserpfeife ein. Eingerichtet wurde es nach dem Vorbild des legendären maurischen Café des Nattes in Sidi Bou Said, das heute noch erhalten ist.
Hotel The Residence Tunis
Das Hotel ist direkt mit dem Thalassozentrum verbunden. Das Meerwasser wird aus 1000 Meter Entfernung von der Küste hereingepumpt und aufgewärmt, der Algenschlamm aus der Bretagne eingeführt. Massagen, Algenpackungen und Sprudelbäder sind weitere, den französischen Normen entsprechende Kuranwendungen; ärztliche Betreuung ist rund um die Uhr gewährleistet. Hoteleigene Tennisplätze und der nahe Golfplatz laden zu weiterer Aktivität ein. In den Thermes Marins de Carthage sind die 3500qm großen, luxuriösen Meerwasserthermen untergebracht. Ihre Architektur mit den Säulen, Innenhöfen, Löwenköpfen und Lichtspielen erinnert an die Hammams des Orients und die Bäder des alten Roms.
Das Hotel The Residence Tunis hat mehrere Auszeichnungen erhalten. Darunter u.a. die Auszeichnung: „The Best Beach Resorts In The World“ Forbes (im Jahr 2003)
Adresse:
THE RESIDENCE TUNIS - HOTEL
Les côtes de Carthage - BP 697
2070 La Marsa /Tunesien
Telefon: +216 71 - 910 101
Fax : +216 70 - 243 640
E-Mail: residence.tun@gnet.tn
Website: Hotel The Residence Tunis