Kasbah in Hammamet
Kasbah und Medina
Die Medina - die Altstadt - mit ihren engen Gassen liegt malerisch auf einer sich weit ins Meer erstreckenden Felszunge, überragt von der Stadtmauer aus dem 12. Jahrhundert und der Kasbah aus dem 15. Jahrhundert, die einst den kleinen Fischereihafen schützte. Die Festung entstand schon im 9. Jahrhundert und darin befand sich die Wohnung des Befehlshabers dieses Qasr-Ribats, dem auch gleichzeitig die Verwaltung der Murabitun-Güter oblag. Während der Zeit des Hafsidenherrschers Othman (etwa gegen 1463) wurde die Kasbah wesentlich erweitert und als Residenz des Statthalters eingerichtet.
Türkische Garnison
Gegen Ende des 16. Jahrhunderts und Anfang des 17. Jahrhunderts wurden an der Festung wesentliche Bau- und Renovierungsarbeiten vorgenommen, um es der Benutzung von Feuerwaffen anzupassen. Die Kasbah hatte bereits im Jahre 1610 eine Garnison von etwa 60 Mann. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts wurden nochmals Restaurierungsarbeiten durchgeführt. Im 19. Jahrhundert wurden keine Veränderungen an dem Bauwerk mehr durchgeführt. Berichten europäischer Reisender zufolge war sie jedoch sehr gut erhalten, mit etwa zwanzig großkalibrigen Kanonen versehen und wurde von einer zahlenmäßig großen Garnison aus Türken und Kuruglis (Kinder aus Mischehen zwischen Türken und einheimischen Frauen) bewacht.
Zawija
In ihrer heutigen Form ist die Festung ein ungleichmäßiges Viereck von etwa 50 m Seitenlänge. Die Eckteile des Bauwerks sind in jeweils verschiedenen Formen und Größen ausgeführt worden. Das einzige Eingangstor führt über den doppelt abgewinkelten Korridor in einen großen Hof, in dem Zellen, Stallungen und Läden vorhanden waren. In der Hofmitte liegt die Zawija des Sidi Bou Ali - ein freiwilliger Teilnehmer am Heiligen Krieg gegen Ende des 15. Jahrhunderts - die früher der türkischen Garnison als Gebetsraum diente.
Eine Zawija ist ein klosterähnlicher Bau, dem in der Regel ein Marabut angeschlossen ist. Daran grenzte das Grab des Deys Ali Laz, der 1673 wegen einer von ihm angezettelten Rebellion gegen den Bey Murad I. hingerichtet wurde. Die Mauern dieser Kasbah sind 12,50 m hoch und etwa 4 bis 6 m breit. Sie wurden größtenteils aus festgestampfter Erde gebaut und mit Steinwerken verkleidet. Diese Bautechnik gehörte damals zu den Hauptmerkmalen der modernen Festungsanlagen. Ab dem 16. Jahrhundert löste sie in Tunesien wie in Europa die alten, für Feuerwaffen ungeeigneten Steinmauerwerke ab.
Bastionen
Die Bastion A, die etwas höher als die Mauer ist, setzt sich bis zu den Wehrgängen aus gestampfter Erde zusammen. Ihr sechseckiger Grundriß wurde durch spätere Renovierungsarbeiten geändert. Im Gegensatz dazu ist die Bastion B eine im Innenhof gebaute Artillerie-Plattform. An der Ecke steht ein Wachtturm, der höher als die Mauer ist. Die Bastion C wurde umgestaltet. Alle Teile oberhalb der Wehrgänge entstanden nach 1881.
Die Bastion D ist auch höher als die Mauer und besteht aus zwei Wehrräumen. Der jetzige Betrachtungszustand dieser Festung stimmt höchstwahrscheinlich mit dem Bau der hafsidischen Festung aus dem 15. Jahrhundert überein. Die anderen Bastionen und Mauern lassen sich auf das Ende des 16. Jahrhunderts bzw. den Anfang des 17. Jahrhunderts zurückführen.
Quellenangabe:
Die Informationen zur Kasbah in Hammamet basieren auf dem Artikel "Die Festung (Borj)", einer Übersetzung in deutscher Sprache für Besucher der Kasbah zur Geschichte dieses Bauwerks und weiterer Informationen.
TOP - HOTEL
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Adresse:
Hotel Sindbad (The Sindbad)
Avenue des Nations Unies
8050 Hammamet - Tunisia
Telefon: +216(72)280122
Fax: +216(72)280004
Website: Hotel Sindbad