Bardo-Museum
Überblick
Das Bardo-Museum liegt etwa 4 Kilometer westlich des Stadtzentrums von Tunis im Stadtteil Le Bardo, wo sich auch der Regierungssitz des Landes befindet. Das Musée national du Bardo ist das größte und älteste archäologische Museum von Tunesien. Das Museum besitzt die weltweit bedeutendste Sammlung römischer Mosaiken. Neben dem Ägyptischen Museum in Kairo ist das Bardo-Museum das bedeutendste archäologische Museum Nordafrikas. Die Ersteröffung war am 7. Mai 1888, sieben Jahre nach dem Einmarsch der Franzosen mit dem inzenierten Überfall auf die westliche Stadt El Kef. Die Exponate sind in 30 Räumen des ehemaligen Bardo-Palastes untergebracht- über drei Stockwerke verteilt.
Bardo-Palast
Untergebracht ist das Bardo-Museum (Musée National du Bardo) im ehemaligen Palast des Bey von Tunis, streng genommen in zwei Palästen, weil sich an den Palast des Bey gleich der Palast seines ersten Ministers anschließt. Dabei wirkt die strahlend weiße Anlage von außen nicht so sehr wie das Schloss eines orientalischen Herrschers, als vielmehr wie ein großer, einzig und allein auf Zweckmäßigkeit bedachter Verwaltungsbau. Das ändert sich allerdings, wenn man das Gebäude betreten hat. Die Decken der jetzigen Ausstellungssäle sind beispielsweise mit kunstvollen Intarsien aus Zedernholz verziert, oder, wie das Kuppeldach über dem Harem des Beys, von feinstem Marmorstuck bedeckt.
Exponate von Weltrang
Das Museum beherbergt karthagische, römische, byzantinische und arabische Schätze. Es besitzt Exponate von Weltrang und bietet einen ausgezeichneten Überblick über die tunesische Geschichte und Kultur. Der größte Schatz des Museums ist die Ausstellung der vielen römischen Moaiken, die meistenteils aus Karthago, Utica stammen und zur größten Mosaikensammlung der Welt gehören. Die oberen Räume zeigen die Privatgemächer inclusive Harem des ehemaligen Bey von Tunis und sind ebenfalls sehr interessant.
Mosaikenabteilung
Aber berühmt ist das Bardo-Museum (Musée National du Bardo) vor allem für seine Mosaiken-Sammlung, von denen Sie sich zuerst die Grabmosaiken aus der christlichen und der byzantinischen Periode ansehen sollten. Erstes Exponat der byzantinischen Abteilung ist allerdings ein aus Marmor geschlagenes Taufbecken, in das Priester und Täuflinge hinabsteigen mußten und um etliches größer als die Becken, die man aus den christlichen Kirchen Nord- und Mitteleuropas kennt. Die Grabmosaiken zeigen dann die Porträts der Verstorbenen, nennen Daten und Jahreszahlen, sind dabei ungewöhnlich präzise. Über ein Mädchen, dass keine neun Jahre alt wurde, heißt es beispielsweise, dass es acht Jahre, zehn Monate, 23 Tage und sechs Stunden lebte.
Eine Statue des Apollo markiert den Übergang zur römischen Abteilung, deren Mosaiken nun wieder dem Leben gewidmet sind – insbesondere dem Weingott Bacchus, der in etlichen Darstellungen zu finden ist. Im Haremsraum - mit herrlichem Marmorstuck an der Decke - hängt das einzige Mosaik, das den römischen Dichter Vergil, umgeben von den göttlichen Musen, zeigt. Andere Mosaiken zeigen Szenen aus dem Landleben reicher Römer, von Ernte und Jagd, wie das Mosaik, das im Landhaus einer Familie namens Julius gefunden wurde.
Kirke, die schöngelockte, die hehre melodische Göttin.
Eilig brachten wir jetzt die Geräte des Schiffes in Ordnung,
Saßen dann still, und ließen vom Wind und Steuer uns lenken.
Jetzo begann ich, und sprach zu den Freunden mit inniger Wehmut....
Odysseus lauscht den Sirenen
Text: Homer, Odysseia XII 144-200
Fundort: Mosaik aus Dougga - 3. Jahrhundert n. Chr.,
Museum Bardo - Tunis
Einmalig wohl auch die „Speisekarten-Mosaiken“, typisch für die Speisezimmer, mit den Darstellungen von Früchten, allerlei Geflügel und Wild, aber auch den anschließenden Vergnügungen, die der Tafel folgten, etwa dem Würfelspiel. Dabei scheuten sich die römischen Künstler auch nicht, die Realität so darzustellen, wie sie nun einmal ist, beispielsweise den Hausherrn zu zeigen, wie er beim Würfelspiel gerade mogelt. In der – kleinen – punischen Abteilung sind vor allem Vasen und andere Gefäße ausgestellt, dazu einige Masken und gleich daneben schließt sich die vorgeschichtliche Abteilung an, in der unter anderem ein Neandertalerschädel sowie der Schädel eines Australopiticus zu bewundern sind.
Museumsbesuch
Tipps für das Museum:
Für einen nur flüchtigen Rundgang sind allerwenigstens 2 bis 3 Stunden anzusetzen.
Rundgang:
Die Orientierung im Nationalmuseum Bardo (Musée National du Bardo) ist mühsam. Im Eingangsbereich werden Literatur, Ansichtskarten etc. verkauft , ein aktueller Plan bzw. Museumsführer war bisher nicht zu bekommen (mittlerweile hat eine Generalrenovierung des Palastes stattgefunden, die im Oktober 2012 abgeschlossen wurde). Zum einen verwirrte früher die verschachtelte Palastarchitektur, zum andern machten ständige Umbauten und Renovierungsarbeiten eine detaillierte und wenigstens für einige Zeit aktuelle Beschreibung unmöglich.
Das Mosaik zeigt den römischen Dichter Publius Vergilius Maro zwischen den Musen der Geschichtsschreibung (Klio, links) und der Tragödiendichtung (Melpomene, rechts) - Mosaik im Bardo-Museum, Tunis. Das Mosaik stammt aus einer römischen Villa in Sousse - eingebunden über Commons Wikipedia
Die Räume im Museum Bardo (Musée National du Bardo) sind auf drei Stockwerke verteilt und mit römischen Ziffern gekennzeichnet (die Numerierung an den Türen bezieht sich jeweils auf den folgenden Saal). Zusatzbezeichnungen (z.B. "Dougga", "Carthago" oder "Oudna" Saal) bedeuten weder, dass die dort gezeigten Exponate ausschließlich von diesen Orten stammen, noch, dass Funde aus diesen Orten ausschließlich in diesem Saal zu finden sind. Die meisten Ausstellungsstücke sind beschriftet.
Öffnungszeiten:
Folgende Öffnungszeiten sind im Bardo-Nationalmuseum (Musée National du Bardo) in Tunis zu beachten:
Täglich außer Montag sowie an den Feiertagen Aid el Fitr und Aid el Kebir:
Vom 01.06. - 15.09. - 09.00 - 17.00 Uhr;
Vom 16.09. - 30.05. - 09.30 - 16.30 Uhr;
Eintritt: 11 TD, Fotoerlaubnis 3,00 TD (Stand 2019) – Achtung: kein Blitzlicht!
Öffentliche Verkehrsmittel:
Mit dem Bus Nr. 3 ab TGM Station/Marine oder Av. H. Bourguiba (gegenüber Hotel Africa);
mit der Metro Nr. 4 bis "Bardo";
Quellenangaben:
Die Fotos "Nationalmuseum Bardo - Autor: Giorces" - "Baptisterium - Autor: Pascal Radigue" - "...ein Raum des ehemaligen Harem; ...wunderschöne Decke im Bardo Museum; (2 Fotos) - Autor: Tony Hisgett" - "Decke eines Saales im Bardo-Palast; Mosaiken und Sculpturen im Bardo-Museum (2 Fotos) - Autor: Jaume Ollé" stammen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der Creative Commons-Lizenz „Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported".
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Hotel The Residence Tunis
Dieses im maurisch-andalusischen Stil erbaute, geschmackvolle Hotel bietet Luxus pur in altehrwürdiger Umgebung. Es vereinigt harmonisch die vergangene Pracht mit der Modernität. Das Hotel liegt direkt an der weitgeschwungenen Bucht mit feinsandigem Strand. Dieses führende Hotel an der Nordküste Tunesiens ist Mitglied der renommierten Hotelgruppe „THE LEADING HOTEL OF THE WORLD“. In der lichtdurchfluteten Empfangshalle zieht sich eine Wasserrinne hin zum plätschernden Springbrunnen, und der Blick schweift durch eine immense Fensterfront hinaus in den blühenden Garten – Erinnerung an den Generalife, das Lustschloss der maurischen Könige in Granada, werden wach. Weite und Licht setzen sich fort in den spärlich, aber auserlesen möblierten Aufenthaltsräumen. In den von Säulen und Bögen eingefassten Sitzecken ist die Intimsphäre gewahrt. Über 300 Angestellte sind für das Wohl der maximal 400 Gäste besorgt.
170 komfortabel und geschmackvoll eingerichtete Zimmer, Bad mit Fön, separater Dusche und WC, Balkon, Radio/TV, Telefon, Minibar, Safe, kleiner Balkon. 24 Stunden Roomservice, Superiorzimmer mit Meersicht. Die Gäste verpflegen sich à la carte, sei es im Restaurant L’Olivier, das mediterrane Küche, vor allem Fisch und Krustentiere, bietet, oder im „Le Bai“, wo eine asiatische Küchenbrigade exquisite chinesische Gerichte zubereitet. Dieses für Tunesien einzige chinesische Restaurant zieht auch viele Gäste von auswärts an. An warmen Sommerabenden wird im Poolside-Grill serviert. Und nach einem genüsslichen Essen lädt das Café Maure zu einem Thé de menthe, oder zu einem starken türkischen Kaffee oder auch zum Rauchen der Wasserpfeife ein. Eingerichtet wurde es nach dem Vorbild des legendären maurischen Café des Nattes in Sidi Bou Said, das heute noch erhalten ist.
Das Hotel ist direkt mit dem Thalassozentrum verbunden. Das Meerwasser wird aus 1000 Meter Entfernung von der Küste hereingepumpt und aufgewärmt, der Algenschlamm aus der Bretagne eingeführt. Massagen, Algenpackungen und Sprudelbäder sind weitere, den französischen Normen entsprechende Kuranwendungen; ärztliche Betreuung ist rund um die Uhr gewährleistet. Hoteleigene Tennisplätze und der nahe Golfplatz laden zu weiterer Aktivität ein. In den Thermes Marins de Carthage sind die 3500qm großen, luxuriösen Meerwasserthermen untergebracht. Ihre Architektur mit den Säulen, Innenhöfen, Löwenköpfen und Lichtspielen erinnert an die Hammams des Orients und die Bäder des alten Roms.
Das Hotel The Residence Tunis hat mehrere Auszeichnungen erhalten. Darunter u.a. die Auszeichnung: „The Best Beach Resorts In The World“ Forbes (im Jahr 2003)
Adresse:
THE RESIDENCE TUNIS - HOTEL
Les côtes de Carthage - BP 697
2070 La Marsa /Tunesien
Telefon: +216 71 - 910 101
Fax : +216 70 - 243 640
E-Mail: residence.tun@gnet.tn
Website: Hotel The Residence Tunis